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Nebeltag im Steinwald 1

Nebeltag im Steinwald 1

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Rainer Sollfrank


Premium (World), Kemnath

Nebeltag im Steinwald 1

Ebenso wie das Fichtelgebirge besteht der Steinwald im Wesentlichen aus Granit. Im Süden und Osten ist er von einer Basaltkuppenlandschaft (Kemnather Land, Nördlicher Steinwald und Reichsforst) umgeben, deren markanteste Erhebungen der Parkstein bei Weiden, der Rauhe Kulm bei Kemnath, der Schlossberg bei Waldeck, der Armesberg, der Große Teichelberg und der Ruheberg sind. Man findet im Steinwald zahlreiche Granitblöcke und Felsbastionen, die oft phantastische Formen aufweisen. Sie haben so seltsame Bezeichnungen wie Katzentrögel, Zipfeltannenfelsen oder Saubadfelsen. Der Steinwald ist immer noch reich an Edelsteinen, darunter Achat und Jaspis, Erzen (Spat-, Braun- und Roteisen) und Gesteinen. Früher, besonders im Mittelalter, wurden diese Erze abgebaut, heute sind die verbliebenen Vorkommen zu klein und liegen zu verstreut, um eine Förderung rentabel zu machen.

Häufig wird der Steinwald als ein Ausläufer des Fichtelgebirges betrachtet. Eine geologische Untersuchung widerlegte dies jedoch; der Granit im Steinwald ist wesentlich weicher als der Fichtelgebirgsgranit und enthält kein Lithium wie dieser. Außerdem ist er jünger als das Fichtelgebirge, was zahlreiche Basalt- und Kalkvorkommen belegen. Der Steinwald ist auch reich an Quellen. Das Wasser sprudelt oft aus Felsspalten hervor und hat eine gute Qualität. Hier findet man auch eine der eisenreichsten Quellen in ganz Europa, die König-Otto-Quelle in König-Otto-Bad bei Wiesau, das nach dem Bruder des Prinzregenten Luitpold, Otto I. von Griechenland, benannt ist. Das Wasser wird von der Firma König-Otto-Sprudel zu Getränken verarbeitet.

Die Bodenqualität im Steinwald hängt vom jeweilig dominierenden Gestein ab. Die äußerst verschiedenartigen Böden kann man etwa in vier Arten einteilen:

Aus den Gesteinen des Steinwaldrandes (Phyllit, Quarzit, Sande und Kaolintone) entstanden überwiegend nährstoffarme und saure Böden.
Die Granite im Steinwald hinterließen meist tiefgründig verwitterte Böden mittlerer Nährstoffversorgung.
Aus den Basaltverwitterungen entstanden eng begrenzte Böden mit einem guten Nährstoffvorrat.
Weitere gute Böden sind die grund- und stauwasserbeeinflussten Böden, oft mit Moorbildung.

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