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NEPAL 1992 - ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE - JOMSOM-TREK - KALOPANI - MARPHA - BEGEGNUNGEN (41 03)

NEPAL 1992 - ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE - JOMSOM-TREK - KALOPANI - MARPHA - BEGEGNUNGEN (41 03)

Christoph Schlegel


Premium (World), ULM

NEPAL 1992 - ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE - JOMSOM-TREK - KALOPANI - MARPHA - BEGEGNUNGEN (41 03)

- DEDICATED TO THE TO THE PEOPLE FROM MUSTANG –

Die numerisch mit „A“ gekennzeichneten Bilder sind allesamt Ausschnitte aus bereits veröffentlichten Fotos. Weniger ist oft mehr. Aus diesem Grunde habe ich bei einigen meiner Marktbilder von Kathmandu nachträglich –im Rahmen der Bildbearbeitung - Ausschnitte gewählt, um gerade hierdurch die Konzentration bzw. Aufmerksamkeit auf den von mir gewünschten bildwichtigen Teil des Gesamtbildes zu lenken, also eine Intensivierung des visuellen Eindrucks zu bewerkstelligen.

Mitten aus dem Nichts waren sie da - es waren Menschen aus dem Königreich Mustang, ein weit abgelegenes, an der Grenze zu Tibet gelegenes Gebiet Nepals, welches nur erreichbar ist, nachdem man von Jomsom selbst weiter hinauf nach Kagbeni gewandert ist, um von dort aus in tagelangen Fußmärschen in das völlig abgelegene Gebiet des Königreichs von Mustang und zu dessen Hauptstadt Lo zu gelangen.

Dies war 1992 m. W. für Außenstehende noch gar nicht möglich und es bedarf auch heute noch ein Special Permits, um dort als Fremder überhaupt einreisen – sprich „hineinwandern“ zu dürfen.

Die Menschen in dieser Region der Erde sind noch sehr in ihren Wurzeln verbehaftet und bilden offenbar eine eigene ethnische Gruppe zu dem Rest der in Nepal selbst lebenden Bevölkerung.

Sicherlich hat der ein oder andere Interessierte schon Berichte im Fernsehen über diese Menschen und ihr schweres Leben in eine der dort abgelegendsten Regionen Nepals gesehen. Gerade deshalb war es natürlich faszinierend - hier und da und außerhalb der von ihnen bevölkerten Region - auf sie zu stoßen.

Die „Mustang Menschen“ begegneten uns sehr oft auf der das Kali Ghandaki Tal hinauf führenden Tour, waren Sie doch allesamt unterwegs, um Ihre landwirtschaftlichen Produkte in den tiefer gelegenen Teilen Nepals selbst zu verkaufen oder gegen andere, in ihrem Gebiet nicht erhältliche Ware ein zu tauschen.

NEPAL 1992 - JOMSOM TREK - TUKUCHE - MARPHA (40 36)
NEPAL 1992 - JOMSOM TREK - TUKUCHE - MARPHA (40 36)
Christoph Schlegel


Hierzu reisten Sie im wahrsten Sinne mit „Sack und Pack“ schwer beladen, zusätzlich auch mit Lastentieren ausgerüstet in die niedrigeren Regionen.
NEPAL 1992 - LAND DER BERGE - JOMSOM TREK - KALOPANI - MARPHA - BEGEGNUNGEN (41 10)
NEPAL 1992 - LAND DER BERGE - JOMSOM TREK - KALOPANI - MARPHA - BEGEGNUNGEN (41 10)
Christoph Schlegel
Dieser Handelsverkehr und der damit verbundene Warenaustausch geht offenbar schon über Jahrhunderte so.

Bei dieser Gelegenheit sei zudem angemerkt, dass die von Dorf zu Dorf führenden Wege im Kali Ghandaki Gebiet früher Teil einer regen Handelsroute waren, welche von Indien aus- und hochgehend bis nach China hinein selbst führte und den regen Warenverkehr zwischen diesen beiden Ländern ermöglichte und förderte. Dies gehört jedoch schon längst der Vergangenheit an und artikuliert sich heutzutage zur noch in diesem noch vorhandenen „kleinen Warenverkehr“.

Faszinierend und beeindruckend an diesen Menschen war für mich persönlich ihre liebenswürdige Art, die Unverfälschtheit Ihrer Persönlichkeit,
NEPAL 1992 - LAND DER BERGE - JOMSOM TREK - LETE - BEGEGNUNGEN (41 20)
NEPAL 1992 - LAND DER BERGE - JOMSOM TREK - LETE - BEGEGNUNGEN (41 20)
Christoph Schlegel
der Ausdruck ihres seelischen Gleichgewichts, der sich sehr oft zusätzlich in ihrer gesamten Körperlichkeit ausdrückte (Gang, Haltung und Würde ausstrahlend, die Art und Weise, wie sie mit einem in ein Gespräch zu kommen versuchten ), das offene aufeinander Zugehen, sobald sie einem erblickten und vieles mehr.

Diese Natürlichkeit des „Menschseins“ ist in vielen Regionen der Erde sicherlich verloren gegangen, seit Massentourismus die jeweils dort beheimateten Ethnien „überschwemmt“ hat. Insofern gesehen empfinde ich persönlich es als Genugtuung bzw. als einigermaßen gelungenen Schutz, dass man nach Mustang nur mit entsprechendem Permit, welches darüber hinaus pro Tag und „Nase“ nicht gerade billig ist, einreisen kann und darf. Selbst diese „Auslese“ jedoch ist für sich betrachtet m.E. schon ein „Zuviel“, so dass zu befürchten ist, dass sich über kurz oder lang Veränderungen bei diesen Menschen in den Persönlichkeitsstrukturen, den Verhaltsweisen und der Lebensart einstellen werden, die nicht unbedingt als erstrebenswerte Verhaltensstrukturen unserer „Zivilisation“ einzustufen sein sollten und dürfen.

Dies sind jedoch nur persönliche Betrachtungen, die jeder für sich selbst vorzunehmen und zu bewerten hat; wer näheres über die Menschen von Mustang lesen möchte, kann sich sicherlich bei Wikipedia zum Beispiel näher informieren. Aber auch das Internet selbst dürfte entsprechende Informationsmöglichkeiten parat halten.

Commenti 6

  • Inge Brand 23/07/2008 23:58

    Diese totale Offenheit passend zu den klaren starken und doch nicht aufdringlichen Farben. Sie entsprechen genau der Persönlichkeit und unterstützen ihre sympathische Direktheit.
    LG Inge (bin wieder im Lande)
  • annegretfunk 23/07/2008 12:15

    Ein wunderschönes Foto
    und dazu die Informationen,
    die doch mehr Erzählungen sind
    und so angenehm im lesen !!!
    Danke
  • Monika M.A. Becker 23/07/2008 11:39

    Klasse Aufnahme
    MB
  • Bernd Haak 23/07/2008 10:35

    Danke für das tolle Foto und deine schöne Erzählungen!
  • Claudia Kü 23/07/2008 8:10

    Der Mann strahlt Fröhlichkeit und Ausgeglichenheit aus. Ist das ein Dolch an seinem Gürtel? Ich finde interessant, daß das Bild aus so vielen Blautönen besteht und nur der Dolch (?) so golden hervorsticht. VG Claudia
  • Diamantfeder 23/07/2008 7:04

    Eine wunderbare Aufnahme und die verschiedenen Blautöne sind weltklasse. Ich mag diese Farben...
    Die Erzählungen sind auch immer wieder spannend zu lesen.
    LG Heidi