Neues Jahr und ein Freitag ...........

Neues Jahr und ein Freitag ...........

......genau genommen bereits der zweite Freitag in 2010.

Jahreszeit Winter, die Medien jammern versuchen uns das Fürchten zu lehren.
Doch damals, es ist wohl in Vergessenheit geraden, waren solche Winter ganz normal. Erschreckten kaum jemanden denn damit wurde gerechnet auch das kein Winter wie der andere daherkommt.

So wurde bei der DR immer vom General Winter gesprochen auf dem man einfach vorbereitet seien mußte.
Sicher ging hier und da unverhofft auch mal etwas schief dann wurden alle Kräfte aufgewandt mobilisiert an die Schnee und Eisfront geworfen.
Wenn schon der Eisenbahnbetrieb kam nur kurzzeitig zum erliegen.
Ein enormer Aufwand wurde betrieben um die Räder am rollen zu halten.
Bereitschaft allerorts war das Zauberwort, die Männer von der Rotte z.B. saßen Tage und Nächte lang in irgendwelchen gut beheizen Räumlichkeiten der DR herum bei heißen Getränken aber auch mit allen versorgt was man so für das leibliche Wohl benötigte.
Spielten aus Langeweile mal Karten, lasen das Zentralorgan „Neues Deutschland“ oder ein Pornoheft das auf seltsamen Wegen zu ihnen gelangt war machte seine Runde. Die weichen Rundungen der abgebildeten Damen heizen zusätzlich ein.
Doch in erster Linie hielten sie ihre Waffen (Arbeitsgeräte/mittel) gegen den General Winter immer einsatzbereit.
Wenn es möglich erschien wurden auch kleine Reparaturen an den Gleisen erledigt.
Sollte ein Schneesturm dann plötzlich über die Gleisfelder tobte wurde es ohne Gnade hart für die Jungs. Der Kampf mit dem Elementen begann die Weichen der Fahrstraßen mußten immer wieder befreit werden von dem Schneemassen. Nur so konnte der Verkehr aufrecht erhalten werden.
Dabei war das alles nicht ganz ungefährlich, da gab es noch keine Handys nicht einmal das Wort selbst. Nur ein Horn zu blasen für den Sicherheitsposten um sich untereinander verständigen zu können. Aber nicht zuletzt um die Kollegen bei ihren unermüdlichen tun zu warnen wenn ein Zug sich näherte.
Einen Funk auf dem Dampfer (außer Rangierlok) wie heute auf jeder Museumslok selbstverständlich vorhanden ist war ein Fremdwort. Zukunftsmusik so zu sagen.

Für uns Schwarzen eine Zeit wo jede Schludrigkeit sofort erbarmungslos bestraft wurde. Dich zum schwitzen bringen konnte selbst bei größter Kälte. Oft nur mit unermüdlichen aufwendigen Einsatz wieder ins Lot gebracht werden konnte.
Schlimmer sind die Fälle gewesen wo ein ausbügeln kaum möglich oder zu vertuschen waren. Die Lok recht böse reagierte in dem sie ihrer Stangen/Kurbelzapfen auch andere Teile einfach zum bersten brachte.
Zu Eis gewordenes Wasser in den Zylindern läßt sich nun mal beim besten Willen nicht zusammendrücken.
Das Böse im Winter lauert eben immer und überall, tausendfach.

Wenig Schnee dafür klirrende Kälte in Saalfeld am dem 21.12.1981 da erreicht die 44 0196-4 aus Camburg kommend sogleich ihr Ziel Saalfeld wo sich auch ihr Heimat Bw befindet.
Den Regler noch geöffnet, kräftig schnaufend sich in einer Wolke Dampf auf der rechten Seite faßt versteckend hat sie nur noch wenige 100 Meter bis zur Entspannung/Erholung auf Zeit in ihrem Bw. In den warmen Lokschuppen fährt die 196 denn an der Speisepumpe sichtbar sind Undichtigkeiten zu beseitigen. Die schließlich Pumpe samt Schürze mächtig vereist haben.

Die Betriebsarbeiter dürfen jetzt auch den links neben der Lok zu sehenden Wasserturm (in Saalfeld gibt es zwei davon) auf keinen Fall eingefrieren lassen die Folgen wären unabsehbar.

Beruf kommt von Berufung dazu hatte jeder Eisenbahner seinen eigenen Stolz eben weil auch er dazu beigetragen konnte im großen Gefüge Eisenbahn das alles am laufen war.

Job, - so ein Wort war zu unserer Zeit undenkbar.

Mit fröstelten Grüßen euer Ralf

Zugabe !!

Aktuell Freitag der 8. Januar 11.50 Uhr !!

In Marburg noch kein Schneefall alles im grünen Bereich.
Unsere Zeitung schreib das der Stadt das Streusalz ausgeht .
Nun warten wir erst einmal ab fairer Weise ob es nach der großen Panikmache ein Jahrhundert Winter wird oder aber auch ein Flop wie bei der Schweinegrippe.
Nächste Woche wissen wir alle mehr.