Neues zur Legende vom „Sternenrotz“ 03
Nach dem ich das ganze Jahr 2015 meine Nachforschungen zum Thema „Sternenrotz“ zwar nicht aufgegeben hatte, in der wärmeren Jahreszeit aber auch nicht mehr allzu fündig wurde, war es nun fast genau nach einem Jahr wieder so weit: In einem bestimmten Gebiet viel Schleimiges und Brombeerartiges und somit ein weiteres Indiz für den Verdacht, dass das Phänomen etwas mit der Jahreszeit zu tun haben könnte.
Zum besseren Verständnis bitte unbedingt erst hier weiterlesen:
So fand ich im gleichen Gebiet wie letztes Jahr “Brombeeren“, Schleimiges und noch anderes. Bezüglich des Schleimigen bleibe ich bei meinem Verdacht, dass es sich um den Weißen Schleimpilz oder einen seiner Verwandten handelt
http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/WeisserSchleimpilz2004.htm
Wegen der „Brombeeren“ lasse ich zunächst noch einmal alles offen. Bei meinen Fotos vom 23.12.15 handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Froschlaich – was ich einfach aus der unmittelbaren Nähe zum toten Frosch schließe. Man sollte jedoch nicht den Fehler machen, Brombeerähnliches in anderen Situationen ebenfalls für Froschlaich zu halten, denn: Pilze und Schleimpilze sind vielgestaltig und wandelbar.
Bei den hellen, darmartigen Gebilden besteht die Annahme, dass es sich tatsächlich um Froschdarm handelt. Immer noch suche ich nach einem Frosch- oder Amphibienkenner – da scheint es nicht viele zu geben.
Über Hinweise auf ähnliche Funde in Südhessen würde ich mich freuen.
Frankfurt/Main, Stadtwald, 23.12.15.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 2.8/60, aus der Hand, kamerainterner Blitz.
Dr.Thomas Frankenhauser 19/11/2024 14:08
Hallo, Sabine! Interessant, Deine Berichte zum "Sternenrotz"!!! Du hast das Phänomen wenigstens intensiv nachverfolgt und nicht, wie die meisten, nach ein paar Fotos ad acta gelegt ... Hier auf dem Hauptfoto sind oben und rechts sicher der gewundene ("pars contorta") Eileiter = Oviduct (hell) und der Inhalt des Eierstocks = des Ovars mit den schwarz-weißen Eiern (noch ohne Gallerte, die gallertige, im Wasser aufquellende Schutzschicht bekommen sie erst im Eileiter vor der Eiablage!) zu sehen; links und unten ist wohl ein Pilz mit den faserigen Fortsätzen sichtbar. Bin grad dabei, meine Fotos von meinem vorgestrigen Fund für die fc vorzubereiten und einzustellen. Im facebook hat Werner David, unser Naturfreund, über den "Sternenrotz" einen schönen Artikel verfaßt, den ich heute dort geteilt habe. Da steht eigentlich alles Wesentliche zu dem Phänomen drin. Trotzdem lohnt es sich, bei solchen, nicht häufigen Funden genauer hinzusehen - man wird immer irgendwas Neues entdecken ... Danke für Deine schönen und eindrucksvollen, lehrreichen Bilder! LGT