Nicht immer schön....
... sind die Momente, die man auf einem (privaten) Game Drive erlebt....
Hier waren wir im Makgadikgadi NP unterwegs und haben uns während unserer Pirschfahrt an den kreisenden Geiern am Himmel orientiert,
die doch so oft einen frischen Beutezug und damit die Anwesenheit der Raubtiere verraten....
In diesem Fall stießen wir jedoch auf eine Gruppe von rund 40 Weißrückengeiern, die dieses Streifengnu geortet hatten....
Es ist ein Bild mit Doku-Charakter, dass mich (bzw. uns) auf der Reise irgendwie sehr nachdenklich gestimmt hat....
Zur weiteren Info: Der Zaun, in dem das Streifengnu sich mit den Hinterläufen verfangen hat und dann dort vermutlich sehr qualvoll verendete, ist der äussere Grenzzaun des Nationalparks, der den Park von den Siedlungen der Eingeborenen trennt. Es folgt ein ca. 5 m breiter Streifen, bevor der 2. (ca. 6000 Volt starke und schemenhaft erkennbare eigentliche NP) Zaun kommt, der dann die Elefanten und Raubtiere des NPs davon abhält, sich des Nachts in Richtung der Siedlungen zu bewegen.....
Innerhalb des Parks waren von den Beutezügen der Raubtiere (bevorzugte Beute: Zebra und Streifengnu) nur noch Haut und Knochen und zu finden,
während ausserhalb des Zaunes nur noch die Geier ihren Hunger stillen konnten ....
Hmmm.... hiermit habe ich alle Fakten zu diesem Bild genannt und bin gespannt, wie Ihr darüber denkt?!
VLG & - trotz des grausigen Fotos - ein schönes WE, Petra
Jan Postberg 29/09/2006 11:11
Die Zäune in Botswana sind nicht zum Schutz der Wildtiere da, sondern um die Ausbreitung von Krankheiten, wie Milzbrand, auf die Nutztierpopulation zu verhindern. Diese Zäune behindern die Migration der Wildtiere. Wir haben Gnus beobachtet, die auf diese Weise auf der "falschen" Seite des Zaunes gefangen waren: Das nahe Wasserloch unerreichbar entfernt. So schön und wild Botswana ist, diese Zäune sind nicht der Weisheit letzter Schluß.Gute Doku.
Gruß
Jan
Sara Peterhans 25/08/2005 21:21
Ich denke man könnte es besser lösen...Ich finde es schrecklich wie der Gesichtsausdruck aussieht, wirklich wie unter grausamen Qualen gestorben...
Es ist aber gut, dass du uns eine solche Doku zeigst.
Karl-Heinz Wollert 22/08/2005 8:37
Eine interessante und wichtige Doku, welche den Konflikt im Zusammenleben des Wildes und der Menschen zeigt. Die Zäune sind das Schicksal vieler Wildtiere, da sie ihre Zugrichtung und manchmal den Weg zum Wasser abschneiden. Dass es auch ohne Zäune geht, habe ich in Tansania gesehen, dort ist kein NP eingezäunt und es gibt auch keine Leitzäune wie in Botswana, allerdings sind dann auch weniger Flächen für den Menschen nutzbar. Schwer zu lösen, dieser Konflikt.LG Karl-Heinz
Eifelpixel 20/08/2005 19:54
Ohne diesen Zaun würde die Akzeptanz für den NP wahrscheinlich sehr gering sein.LG Joachim
Antje Görtler 20/08/2005 14:34
Eine zweischneidige Angelegenheit. Das arme Gnu, der glückliche Geier! Die Natur kennt kein Erbarmen, so ist das eben. Ich finde es gut, daß Du nicht nur "Heile Welt Fotos" zeigst. Die Welt ist eben nicht heil.LG Antje
Manfred 20/08/2005 12:39
Sehe das wie Anne und Petra!LG Manfred
Anne Gie. 20/08/2005 12:01
Des einen Leid , des anderen Freud !!!Der Anblick ist natürlich nicht schön und es ist sehr traurig das dieses Tier ausgerechnet wegen einem Zaun sterben mußte,,,,,,,,,,,,,,,, :O(
Liebe Grüße, ANNE
Petra Sommerlad 20/08/2005 1:27
Natürlich ist das Motiv grausam, aber es werden eine Unmenge Tiere durch diesen Nationalpark gerettet, die sonst längst elendig verendet werden. Das ist ambivalent. Ich wäre dafür diese dusseligen Zäune SO zu machen, daß sich keine Tiere daran verletzen können. Es ist schlimm so etwas zu sehen und tut weh, weil es einfach fahrlässig ist. MAcht wirklich nachdenklich!! LGPetra