Nichts währet ewiglich

Nichts währet ewiglich

http://www.youtube.com/watch?v=SjSydSf4S5A



Nichts währet ewiglich


Nichts, nichts bleibt, wie es ist.
Nichts währet ewiglich.
Ein stetiges Kommen und ein Gehen.
Ein Werden und Vergehen.

Erst Freude und dann Schmerz.
Ein großer Riss.
Ein Riss, wenn da kein Halten mehr ist.
Wenn aus festem Halt Begleiten wird
und Begleiten zu Verlieren führt.

Dann reißt es und dann öffnet sich
das Herz,
so wund, so weh vor tiefem Schmerz.
Ein Meer von Tränen unendlicher Trauer
flutet Riss und stürzt die Mauer.

Und irgendwann tritt Ruhe ein.
Der Riss wird fein,
aber niemals ganz weg sein.

Was bleibt?
Nichts.
Nichts bleibt, nichts währet ewiglich.
Nichts?
Nichts, als die Erinnerung und Dankbarkeit
an das, was war,
was möglich war.

Was war, das ist so viel.
Stoff für die Unendlichkeit.
Das Herz, noch leer,
es füllt sich
mehr und mehr.
Und bietet wieder Platz.
Platz für Nachdenklichkeit
und Platz für Heiterkeit.

Du fehlst und Du bist da.
Unermesslich und unbegreiflich.
Aber da.

Nichts bleibt?

*

(© H.Sch.)




Das Foto ist an meinem absoluten Lieblingsort entstanden,
der Steilküste von Schwedeneck bei Kiel. Ein Ort ohne Zeit
und mit Millionen von wunderbaren Kieselsteien
und einem weiten Meer.
Irgendjemand hat diese beiden Lehmfiguren dort geknetet
und hingesetzt.
Sicher sitzen sie dort noch heute, wenn sie nicht
von Wind und Regen ihrer Vergänglichkeit anheim gesucht wurden.