Nidarosdom

Nidarosdom

Wir sind inzwischen in Trondheim angekommen. Die prachtvolle Fassade des Doms fand ich so schwierig zu fotografieren, dass ich diese Seitenansicht zur Veröffentlichung gewählt habe.

Der Nidarosdom in Trondheim gehört zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen, er gilt als Nationalheiligtum. Weil hier der Schrein von Olav dem Heiligen (Olav II. Haraldsson war norwegischer König von 1015 bis 1028 und wurde nach seinem Tod heiliggesprochen) hinter dem Hochaltar stand, trug der Dom auch den Beinamen „Herz Norwegens“. Im Mittelalter und von 1818 bis 1906 war der Nidarosdom die Krönungsstätte der norwegischen Könige. Hier wurden sieben Könige gekrönt und zehn begraben. Krönungen finden hier nicht mehr statt. Doch ist er weiterhin Bischofskirche des Bistums Nidaros.

Wen's interessiert: Der Dom hat eine wechselvolle Baugeschichte, angefangen mit der Kapelle, die auf der Grabstätte des Heiligen Olav errichtet worden war und die dann1070 durch eine steinerne Kirche ersetzt wurde.
1152 machte man sich daran, eine große Kathedrale nach westeuropäischem Vorbild als Sitz des norwegischen Erzbischofs zu errichten, zunächst im anglo-normannischen Stil, dann in einem romanisch-gotischen Übergangsstil.1320 war die Kathedrale im Wesentlichen vollendet.
Es ging weiter mit Bränden, Verfall und Wiederaufbau. Immer wieder gab es Streit um die Rekonstruktion. Eine internationale Kommission wurde berufen, die sich schließlich auf ein Konzept einigte. 1930 übernahm der in Trondheim geborene Architekt Helge Thiis (1897–1972) die Leitung der Domrekonstruktion. Seine Pläne für die westliche Turmfront wurden 1949 vom Storting gebilligt. Die Türme wurden 1964 und 1968 vollendet. Bis heute sind rund 30 Handwerker werktäglich außen und im Inneren mit Arbeiten befasst.

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Nov/Dez 2019