Niederburg Manderscheid
Nahe der Eifelstadt Manderscheid befinden sich die Ruinen zweier Burgen, deren Geschichte und Lage zueinander den mittelalterlichen Interessenkonflikt zwischen dem Kurfürstentum Trier und dem Herzogtum Luxemburg widerspiegelt.
Die Niederburg
Die Niederburg liegt auf einem Fels im Liesertal unterhalb der Oberburg in Steinwurfweite zur Oberburg. Sie ist aber durch das Flüsschen Lieser, das die Niederburg von drei Seiten umgibt, von dem der Oberburg getrennt. Diese Tallage hatte einst den Vorteil, den Verkehr kontrollieren und im Konfliktfall absperren zu können.
Geschichte
1173 (Nach anderen Quellen 1133) findet die Niederburg erstmals urkundliche Erwähnung. Sie ist der Stammsitz des für die Eifel und teilweise darüber hinaus im Mittelalter bedeutend gewordenen Geschlechts der Herren von Manderscheid, die hier als Vögte der Abtei Echternach auf luxemburgischem Hoheitsgebiet regierten. Der Abtei waren im Laufe der Zeit große Gebiete des Gaus Bedense (Bitburg), einschließlich des Teilortes Niedermanderscheid, aus königlichem Besitz geschenkt worden.
Ein erheblicher Ausbau der Burg und der Befestigungsanlagen erfolgte unter Wilhelm V. von Manderscheid, der sie auch über den Teilort Niedermanderscheid ausdehnte.
Von 1346 bis 1348 erfuhr die Burg eine Belagerung durch Truppen des bereits genannten Kurfürsten Balduin von Trier, welche sie aber uneingenommen überstand.
1457 schließlich wurde Dietrich III. von Manderscheid der Reichsgrafentitel verliehen. Dieser hatte drei Söhne, so dass sich nach seinem Tode das Manderscheider Geschlecht entsprechend den ihnen zugefallenen Teilen des ursprünglichen Herrschaftsgebietes in die Linien Manderscheid-Kail (Sohn Wilhelm), Manderscheid-Schleiden (Sohn Cuno) und Manderscheid-Blankenheim (Sohn Johann) aufteilte. Die Niederburg verblieb im Besitz der Herren von Manderscheid-Blankenheim, welche sie allerdings, nicht mehr von ihnen bewohnt, verfallen ließen. Als letzte aus der Linie Manderscheid-Blankenheim regierte Gräfin Augusta, bevor sie mit ihrer Familie 1794 vor den herannahenden französischen Truppen auf die Ländereien ihres Ehemannes, des Grafen von Sternberg, nach Böhmen fliehen musste. Die Burg wurde von den Franzosen zerstört.
Heutzutage
Die Ruine der Niederburg befindet sich seit 1899 im Besitz des Eifelvereins und wird von diesem langsam, aber kontinuierlich restauriert. Die Burg ist außer Dienstags tagsüber entgeltlich zur Besichtigung zugänglich; auch Trauungen sind vor Ort möglich. Des weiteren finden regelmäßig Veranstaltungen statt, u. a. ein Mittelalterfest am letzten Augustwochenende jedes Jahres.
Quelle: www.wikipedia.de
Lothar1 16/06/2009 19:57
diese Anlage gefällt mir sehr gut auch wegen ihrer Geschichte. Lg lotharMeriel 13/01/2009 21:10
Traumhafte Anlage! Da würde ich mich gern mal für ein paar Tage einmieten! ;)LG Meriel
Gisela Aul 22/12/2008 14:23
tolle Anlage,dort auf Erkundungstour zu gehen muss Spass bringenlg. Gisela
Daniela0110 21/12/2008 21:54
die ist ja coolevtl. etwas mehr kontrast
lg daniela
Augenblicke - Südtirol 21/12/2008 21:54
feine anlage!!danke auch für die info!!
grüsse