NOTGEBURT IM STALL - das gibt's heute auch noch!
QUO VADIS?
Belassen wir es bei der künstlerischen Darstellung, die uns die grandiose Krippe in der Pfarrkirche Sankt Marien in Bad Homburg bietet (siehe oben). Die Theologie von der Notgeburt im Stall, weil in der Herberge kein Platz mehr war, passt nämlich genau in die heutige Zeit, in der eine Schreckensnachricht die andere jagt und deutsche Politiker darüber streiten, ob man eine überschaubare Zahl von in Griechenland in Notunterkünften gestrandeten Kindern nach Deutschland holen soll. Wenigstens die Kirchen haben das spontan begrüßt! Halleluja, die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wie gehen wir in dieser Gemengelage mit Weihnachten um? Meine ehrliche Antwort lautet, ich weiß es nicht! Eines ist jedoch gewiss: Man mag dieses Fest mit leuchtenden oder mit kritischen Augen betrachten, man mag es lieben oder ablehnen; indifferent verhalten können wir uns anscheinend nicht. Am besten ist es, wir nehmen Weihnachten beim Wort. Versuchen wir es einfach. Denn wenn sich die Menschen, anstatt sich zu bekriegen, im Schein der Christbaumkerzen auch nur etwas zu sagen haben, was ansonsten nie über ihre Lippen gekommen wäre, oder wenn wir es tatsächlich schaffen, einfach nur a bissle Freude aufkommen zu lassen, weil wir leben, einigermaßen gesund sind und weil es uns immer noch gut geht, dann ist das schon mehr als das übliche „alle Jahre wieder“. Dann kommt das Christuskind und seine Botschaft – selbst wenn man nicht daran glaubt – auch in unser Wohnzimmer und bleibt nicht draußen vor der Tür.
ErichS. 24/12/2019 11:41
Gerne stimme ich deinen mahnenden und auch zur Christlichkeit auffordernden Worten bei. Da fühlst du wie ich und viele andere!Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.
Erich aus Wien