Pablo Picasso: Corrida de toros (1934)
[Mehr Skurriles und Besonderes aus dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid]
Dieses surrealistische Bild ist eine von sieben stilistisch unterschiedlichen Variationen des Stierkampf-Motivs.
Das 54 × 73 cm kleine Ölbild ist die wildeste dieser Variationen mit einem entfesselten Pinselstrich.
Und es ist die berühmteste Fassung. Sie ziert viele Einbände von Büchern über den Stierkampf.
Der Vergleich zeigt, dass es sich links um das Pferd eines Picador handelt, das vom Stier seitlich angegriffen wird.
Da der Stier sich aufbäumt (was er nie macht), trägt er auch Züge des Minotauros – halb Tier, halb Mensch.
Sowohl das Fabelwesen als auch der Stierkampf waren Lieblingsmotive Picassos über Jahrzehnte.
Das leidende Pferd und der schnaubende Stier sind auch Elemente der Gewaltallegorie "Guernica" drei Jahre später.
anne47 17/11/2020 14:24
Für mich hat Picasso den Stierkampf hier ad absurdum geführt. Die Entfesselung aller Kräfte wird von den Zuschauern in den Rängen beobachtet und auch beklatscht, während der Matador sich wohl in Sicherheit begeben hat. Faszinierend ist, dass Picasso mit wenigen Ausdrucksmitteln ein emotionsstarkes Bild geschaffen hat.LG Anne
Fotobock 17/11/2020 1:09
Picasso mit seinem surrealistischen Zeichnungen faszinieren mich, ich mag es, wenn sich die Formen verschieben. lg Barbara