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Frank Mühlberg


Premium (World), Frankfurt am Main

Pacific Princess

Die Pacific Princess 1987 auf der Elbe vor Cuxhaven

Die Pacific war ein Kreuzfahrtschiff, das 1971 von den Rheinstahl Nordseewerken in Emden als Sea Venture für Flagship Cruises gebaut wurde.

Zwischen 1975 und 2002 fuhr sie für P&O Princess Cruises als Pacific Princess und erlangte zu dieser Zeit Bekanntheit als Schauplatz der amerikanischen TV-Serie Love Boat.

Der Bau des Schiffes wurde Ende der 1960er Jahre zusammen mit dem Schwesterschiff Island Venture von der Reederei Norwegian Cruiseships bei den Nordseewerken in Auftrag gegeben. Norwegian Cruiseships gehörte je zur Hälfte dem norwegischen Reeder Øivind Lorentzen und der Osloer Reederei Fearnley & Eger. Schon während des Baus des ersten Schiffes zeigte sich eine solch massive Fehlkalkulation, daß ein Fertigbau zu den vereinbarten Bedingungen zur Schließung der Werft geführt hätte. Nachdem im Herbst 1969 mehrere Geschäftsführer der Werft wegen der hohen Millionenverluste entlassen wurden, gelang es der neuen Geschäftsführung unter dem Vorsitz Rainer Wollmann in Nachverhandlungen höhere Preise durchzusetzen, woraufhin die Schiffe weitergebaut werden konnten.[

2011 sollte die Pacific in Genua einer Asbest-Entfernung unterzogen werden. Nachdem der Eigentümer des Schiffes für die Kosten nicht aufkam, wurde das Schiff im Februar 2012 zwangsversteigert und dabei von einem türkischen Abbrecher für 2,5 Millionen Euro erworben, um das ehemalige „Love Boat“ zu verschrotten.[2] Ende Juli 2013 wurde das Schiff nach Aliağa geschleppt, wo es am 6. August zur Verschrottung eintraf. Dabei kollidierte sie mit den Überresten des ehemaligen Kreuzfahrtschiffes Rochdale One, wodurch offenbar ein Leck im Schiffsrumpf entstand und Wasser eindrang. Kurz darauf starben zwei Arbeiter im Maschinenraum durch ausströmende Abgase. Weitere acht Menschen kamen mit leichten Vergiftungen ins Krankenhaus. Anschließend mussten die Arbeiten wegen des starken Wassereinbruchs gestoppt werden. Zwischenzeitlich hatte das Schiff mehr als 40 Grad Schlagseite und drohte zu kentern. Sie konnte jedoch nicht aufgerichtet werden, da das Wrack der Rochdale One im Weg war. Nach der Verschrottung der Rochdale One wurde sie Ende Oktober vom Strand gezogen und an einer anderen Stelle gestrandet, um sie wieder zu stabilisieren und mit der Verschrottung zu beginnen. Dies schlug jedoch fehl, da das Schiff nach kurzer Zeit erneut Schlagseite bekam. Anfang November wurde schließlich mit dem Abbruch des inzwischen stabilisierten Schiffes begonnen. Bis Ende Februar 2014 war das Schiff nahezu vollständig abgebrochen.

Bauwerft Nordseewerke, Emden
Stapellauf 9. Mai 1970
Verbleib 2013 verschrottet

Länge 168,74 m (Lüa)
Breite 24,59 m
Vermessung 19.903 BRZ / 7.856 NRZ
Besatzung 358

Maschinen-Leistung 13.240 kW (18.001 PS)
Geschwindigkeit max. 18 kn (33 km/h)
Zugelassene Passagierzahl 658
lt. wikipedia

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