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1833 als neue evangelische Hauptkirche eröffnet - nach 44 Jahren Bauzeit. Der Bau wurde 1789 begonnen, kam aber während der Koalitionskriege zum erliegen und der Bau mußte provisorisch mit einem Dach und Fenstern versehen werden. Zwischenzeitlich vermietete der Rat der Stadt den Rohbau als Lagerraum. Der Erlös sollte dem Weiterbau zukommen, was aber Kontributionen an die französischen Besatzung zum Opfer fiel.
Nach weiteren Finanzierungsproblemen konnte der Bau erst 1830 - nach fast 30 Jahren wieder aufgenommen werden - inzwischen wuchsen Gestrüpp und Bäume aus dem Rohbau.
Am 9. Juni 1833 kam es dann endlich zur schlichten Eröffnung.
Während der Deutschen Revolution 1848 wurde ein Sitzungssaal für die erste gesamtdeutsche Nationalversammlung gesucht.
Die Paulskirche wahr der größte und modernste Saal in Frankfurt am Main und bot sich so dafür an.
Nach nur einer kurzen Diskussion tagte das Vorparlament vom 31. März bis zum 3. April 1848.
Am 18. Mai 1848 trat dann die Nationalversammlung zusammen bis man am 31. Mai 1849 beschloß Nationalversammlung nach Stuttgart zu verlegen, um den Restaurationskräften Preußens zu entkommen.
Zwischenzeitlich wurde eine hochmoderne Warmwasser-Fußbodenheizung mit zentraler Kohlefeuerung und eine Gasbeleuchtung eingebaut.
Die Kirchennutzung begann wieder ab 1852.
Die Kirche wurde dann im März 1944, während einer der schweren Luftangriffe, von Brandbomben getroffen, welche den Dachstuhl und den Innenraum komplett zerstörten.
Nach dem Krieg wurde die Paulskirche als Symbol der Demokratie und Freiheit als eines der ersten Gebäude in Frankfurt wieder aufgebaut.
Hierfür wurden aus ganz Deutschland Geld gespendet. Das Budget war trotzdem knapp, zudem kam der Mangel an Baustoffen. So kam es zu sparsamsten Lösungen, wie dem Flachdach anstelle des Kuppeldachs, Milchglasscheiben und einem kleineren, schlichteren Innenraum.
Die Wiedereröffnung fand pünktlich zum hundertsten Jubiläum der Nationalversammlung, am 18. Mai 1948 statt.
Die geplante neue Orgel fiel auch noch der Währungsreform im Juni 1948 zum Opfer, welche die Reste der Mittel vollends entwerteten. Auch die Stadt Frankfurt konnte dadurch ihre Finazierungszusagen nicht einhalten.
So wurde im Dezember 1948 zunächst ein Provisorium installiert.
Die evangelische Kirche behielt zwar ein vorrangiges Nutzungsrecht, zog aber mit ihrer stark verkleinerten Gemeinde in die Nikolaikirche am Römerberg um.
So wurde die Paulskirche nach dem Wiederaufbau nur noch für profane Veranstaltungen genutzt. So fanden hier die beiden ersten Buchmessen 1949 und 1950 statt.
Nun steht wieder eine Renovierung an.
Es wird wieder heftig diskutiert, ob man nur renoviert oder gleich wieder restauriert und den Neubauzustand von 1833 wieder herstellen soll...
...typisch Frankfurt. Als hätte es die Nachkriegszeit und deren Stilmittel nicht gegeben...
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Jürgen Michael Walter Kemper 16/09/2019 20:09
Tolles und sehr wichtiges Gebäude in der dt. Geschichte.LG Jürgen
Sigrid Springer 14/09/2019 17:47
ein Motiv was mir sehr gefälltLG Sigrid
Marc Zschaler 14/09/2019 10:12
Der wohl säkularste Sakralbau der Stadt.1833 als neue evangelische Hauptkirche eröffnet - nach 44 Jahren Bauzeit. Der Bau wurde 1789 begonnen, kam aber während der Koalitionskriege zum erliegen und der Bau mußte provisorisch mit einem Dach und Fenstern versehen werden. Zwischenzeitlich vermietete der Rat der Stadt den Rohbau als Lagerraum. Der Erlös sollte dem Weiterbau zukommen, was aber Kontributionen an die französischen Besatzung zum Opfer fiel.
Nach weiteren Finanzierungsproblemen konnte der Bau erst 1830 - nach fast 30 Jahren wieder aufgenommen werden - inzwischen wuchsen Gestrüpp und Bäume aus dem Rohbau.
Am 9. Juni 1833 kam es dann endlich zur schlichten Eröffnung.
Während der Deutschen Revolution 1848 wurde ein Sitzungssaal für die erste gesamtdeutsche Nationalversammlung gesucht.
Die Paulskirche wahr der größte und modernste Saal in Frankfurt am Main und bot sich so dafür an.
Nach nur einer kurzen Diskussion tagte das Vorparlament vom 31. März bis zum 3. April 1848.
Am 18. Mai 1848 trat dann die Nationalversammlung zusammen bis man am 31. Mai 1849 beschloß Nationalversammlung nach Stuttgart zu verlegen, um den Restaurationskräften Preußens zu entkommen.
Zwischenzeitlich wurde eine hochmoderne Warmwasser-Fußbodenheizung mit zentraler Kohlefeuerung und eine Gasbeleuchtung eingebaut.
Die Kirchennutzung begann wieder ab 1852.
Die Kirche wurde dann im März 1944, während einer der schweren Luftangriffe, von Brandbomben getroffen, welche den Dachstuhl und den Innenraum komplett zerstörten.
Nach dem Krieg wurde die Paulskirche als Symbol der Demokratie und Freiheit als eines der ersten Gebäude in Frankfurt wieder aufgebaut.
Hierfür wurden aus ganz Deutschland Geld gespendet. Das Budget war trotzdem knapp, zudem kam der Mangel an Baustoffen. So kam es zu sparsamsten Lösungen, wie dem Flachdach anstelle des Kuppeldachs, Milchglasscheiben und einem kleineren, schlichteren Innenraum.
Die Wiedereröffnung fand pünktlich zum hundertsten Jubiläum der Nationalversammlung, am 18. Mai 1948 statt.
Die geplante neue Orgel fiel auch noch der Währungsreform im Juni 1948 zum Opfer, welche die Reste der Mittel vollends entwerteten. Auch die Stadt Frankfurt konnte dadurch ihre Finazierungszusagen nicht einhalten.
So wurde im Dezember 1948 zunächst ein Provisorium installiert.
Die evangelische Kirche behielt zwar ein vorrangiges Nutzungsrecht, zog aber mit ihrer stark verkleinerten Gemeinde in die Nikolaikirche am Römerberg um.
So wurde die Paulskirche nach dem Wiederaufbau nur noch für profane Veranstaltungen genutzt. So fanden hier die beiden ersten Buchmessen 1949 und 1950 statt.
Nun steht wieder eine Renovierung an.
Es wird wieder heftig diskutiert, ob man nur renoviert oder gleich wieder restauriert und den Neubauzustand von 1833 wieder herstellen soll...
...typisch Frankfurt. Als hätte es die Nachkriegszeit und deren Stilmittel nicht gegeben...
Aber das wird eine andere Geschichte :o)
Liebe Grüße Marc
--M. J.-- 13/09/2019 20:48
!!!Klasse