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Pêche d'Antan (04) - Fischernetzauswurf

Pêche d'Antan (04) - Fischernetzauswurf

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Karl-Heinz Kurre


Premium (Pro), Düsseldorf

Pêche d'Antan (04) - Fischernetzauswurf

Die Aufnahme machte ich in der Kleinstadt L'Isle-sur-la-Sorgue im Rahmen eines Fischerfestes.

Das Städtchen wurde im Mittelalter auf einer im Sumpfgebiet der Sorgue durch künstlich angelegte Kanäle entstandenen Insel ("insula") gegründet - dies trug ihr auch die Bezeichnung "Venedig des Comtat" ein. Die Grafschaft Comtat Venaissin umfasste das Hinterland zwischen Avignon, dem Mont Ventoux und den Monts de Vaucluse.
Zunächst wurde im Städtchen vorwiegend das Fischerhandwerk von Barken (Négo-Chin) aus ausgeübt. Mit der Nutzung der Wasserkraft durch zahlreiche Wasserräder (im 19. Jahrhundert wurden deren 62 gezählt) wurden Kornmühlen, die Leinen- und Seidenverarbeitung und die Papierproduktion wichtige Wirtschaftszweige.
Nach der ersten Antiquitätenmesse in den Sechzigerjahren und der Eröffnung des ersten Antiquitätenhändler"dorfs" mit einer Häuserzeile mit mehreren Antiquitätenhändlern wurde L'Isle-sur-la-Sorgue zu einem Zentrum des französischen Antiquitätenhandels. Die großen Antiquitätenmessen mit über 500 Ausstellern jeweils an Pfingsten und am 15. August ziehen Besucher als ganz Europa in das Städtchen.

Fischen wie in alten Tagen (Pêche d’Antan) heißt das Motto zum Fischerfest am dritten Wochenende im Juli eines jeden Jahres. Seit 1977 organisiert die Bruderschaft der Fischer das Spektakel, um die alten Traditionen wach zu halten. Und so holen die Männer der Stadt die Fischerutensilien hervor, die sie auf Speichern und in alten Fischerhütten gefunden haben. Sie zeigen in traditioneller Tracht wie ihre Vorfahren einst für ihr Auskommen sorgten. Die verschiedenen Netze, der Dreizack mit den sieben Armen und die Flasche für die Elritze sind heute längst verboten, doch für diese historische Demonstration gibt es Ausnahmeregelungen.

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