Pelikan der Braune
Wildlife - Meerespelikan ( Pelecanus occidentalis) macht sich klar zum Sturzflug ins karibische Flachwasser.
Die dunklen "Dinger" auf dem Foto sind Wassertropfen die aus dem Gefieder spritzen, der Pelikan kam gerade von einem Tauchgang und flog in einer Parabel hoch um sich erneut in die Fluten zu stürzen.
Heinrich v. Schimmer 21/03/2012 16:46
d'accord :)smokeonthewater 21/03/2012 16:40
@Heinrich: Akzeptiert, Dein Pelikan-Beispiel ist sozusagen selbsterklärend. (Es hätte einen Stern verdient.) Ich tu mich aber nach wie vor schwer, in vorauseilendem Gehorsam gegenüber einem eventuell überforderten Galeriebetrachter Tropfen aus einem Bild entfernen zu müssen. "Schere im Kopf" sagen wir Journalisten dazu. Wir gehen eben mit unterschiedlichem Anspruch an Inhalt (Doku ja oder nein) und Form (Stellenwert der Ästhetik gegenüber der Doku) an die Bilder heran. Gewiss hat Jutta dieses Bild auch wegen der Eleganz des Vogels für uns ausgewählt. Aber im Kontext aller ihrer Naturbilder erwarte ich nicht, dass sie die Eleganz über die Wildlife-Doku stellt. Diesen Kontext sieht man als Galeriebesucher natürlich nicht, wenn man nur das eine Bild zu Gesicht bekommt – als Ablehnungsgrund ist mir das aber immer noch zu marginal.Manipulation, die verstärkt (Schärfung, Aufhellung), würde ich trotzdem nicht in einen Topf werfen wollen mit Manipulation, die weglässt oder gezielt überhöht. Der Grashüpfer ist betont künstlerisch verfremdet und hat gar nicht den Anspruch der Dokumentation. (Insofern hat er zurecht den Stern bekommen.)
Heinrich v. Schimmer 21/03/2012 15:01
@Dieter: Der überwiegende Teil der Voter, inklusive mir, ist kein Experte für Fogigrafie, und sieht sich auch nicht so. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: Manchen Leuten sind Gelegenheiten zum Rumzicken so wichtig, dass sie sich nach Jahren erbitterter Feindschaft aller Naturfotografie gegenüber über Nacht zum ritterlichen Vorkämpfer für alles Gute und Schöne wandeln, aber ich denke, das wird nicht allzu lange halten.)Es geht um die Rezeption durchs allgemeine, fotointeressierte Publikum. Hier beispielsweise ist keine Erklärung nötig:
Das liegt zum einen an der Offensichtlichkeit, zum anderen daran, dass das Bild einen völlig anderen Inhalt transportiert.
Im Bild von Jutta Luft ist für mich die zentrale Message: Eleganz. Schwarze Bröckchen in diesem Bild stören sie.
Im Übrigen *ist* dieses Bild ja offensichtlich „manipuliert“, nämlich durch (nicht so gelungenes) Aufhellen des linken Flügels. Bei etlichen anderen Bildern im Galeriechannel Natur finde ich weggestempelte Astgabelungen, Zweige, Blätter, alles meiner Meinung nach absolut okay, das sind fotografische Mittel, keine Fälschungen. Und mal so ganz unter uns: glaubt hier irgendwer, ein Grashüpfer sähe wirklich so aus?
smokeonthewater 21/03/2012 11:43
@Heinrich: Wenn man Leuten, die meinen, für das Naturfoto-Voting kompetent genug sind, erst erklären muss, dass ein Pelikan ein Wasservogel ist, aus dessen Gefieder es auch mal tropfen kann, dann trifft Deine Vokabel "doof" vielleicht zu. Ich wähle lieber den Ausdruck "mangelnde Vorstellungskraft".Die anderen Kritikpunkte – OK. Generell finde ich trotzdem, dass Wildlife-Fotografie so wenig wie möglich retuschiert werden sollte. Exzessive Bildbearbeitung ist was für die Studiofotografie oder andere, aus künstlerischem Anspruch motivierte Arbeiten. Aber Wildlife ist Dokumentation, die man dadurch nur verfälscht. Hier gebe ich Michal J.P. völlig Recht.
Jutta ist eine herausragende Naturfotografin, die teilweise auch raffinierte Techniken (z.B. Stacks für mehr Schärfe in allen Tiefenbereichen) einsetzt, um die Qualität ihrer Bilder zu erhöhen. Aber ich bin mir sicher, dass sie nie auf die Idee kommen würde, etwas zu verfälschen, sprich wegzulassen, denn die Naturfotografie dokumentiert auch die Natur mit all ihren "Unvollkommenheiten" – wenn man bei Wassertropfen, die die Bildästhetik stören könnten, überhaupt so bewerten kann.
Dieter mit dem Bühnenbrand
Sigrid Warnke 20/03/2012 22:51
Ich finde diese Aufnahme großartig, habe das voting leider verpasst.LG Hecla
Heinrich v. Schimmer 20/03/2012 19:10
Ja, ich erlebe einige von denen immer wieder. Einer läuft mir sogar sprichwörtlich hinterher!Heinrich v. Schimmer 20/03/2012 18:44
Wie gesagt, man kann auch auf Möglichkeit a) bestehen, es gibt ja in der fc einige, die diesen Weg konsequent beschreiten und als Nebeneffekt wesentlich mehr mit Publikumsbeschimpfung als mit Fotografieren beschäftigt sind (wenn sie überhaupt noch fotografieren). Das ist jedes Menschen eigene und freie Entscheidung.Heinrich v. Schimmer 20/03/2012 17:59
Dieter mit dem Bühnenbrand,- es geht noch, sogar ziemlich gut :)
- ein Grund zum Brüllen ist das nicht
- aber einer zum stempeln
Erklärung: Offensichtlich gibt's eine größere Zahl von Leuten, für die die Wassertropfen erst nach Erklärung als Wassertropfen und nicht als störender Dreck auf der Linse erkennbar sind. Als Künstler hat man nun zwei Möglichkeiten:
a) "das war aber so und ihr seid alle doof"
b) Mal gucken, wie das ohne die Tropfen und den Sabber aus dem Schnabel aussieht. Bei der Gelegenheit auch noch den schiefgegangenen Aufheller korrigieren und Himmel anstückeln, also sämtliche Kritikpunkte in einem Aufwasch erledigen.
Ich empfehle, ganz Pragmatiker, die zweite. Ein Fotograf, der auf der ersten besteht, geht nämlich irgendwann stempeln ;-)
smokeonthewater 20/03/2012 16:23
Schade, dass das Voting nicht gereicht hat. Dass die Kritiker oft Haare in der Suppe suchen und finden, ist sicher legitim. Aber dass sie extra Haare reintun, um sie demonstrativ herauszufischen, ist schon neu. Wenn Schnabel und Gefieder tropfen, dann ist das authentisches Wildlife und kein Grund, diese vermeintlichen Bröckchen wegzustempeln. GEHT'S NOCH?!LG Dieter
KLAAS H 20/03/2012 13:30 Commento di voto
-Rheinhexe 20/03/2012 13:30 Commento di voto
CDie Gründe wurden alle schon genannt.
Hans Rentsch 20/03/2012 13:30 Commento di voto
+klasarus 20/03/2012 13:30 Commento di voto
ProThody Keller 20/03/2012 13:30 Commento di voto
+++Icare Daidalos 20/03/2012 13:30 Commento di voto
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