PERKA München 1922
Konstruiert und hergestellt von 1922 - 1931 im Präzisions - Camerawerk München. Diese Firma war Hersteller hochentwickelter Faltkameras. Bekannte Modelle waren die hier gezeigte Perka 1922-1930, die Perka Stereo und die Silar 1928-1930.
Das Unternehmen war ein Paralell- oder sogar Partnerunternehmen von Linhof. Eine weitere Zusammenarbeit bestand mit der Firma Dr. Staebele -dem Modell "Unoplast"- 1927. Das Modell Unoplast war identisch mit der Silar, welche durch Porst vertrieben wurde.
Die Perka ist die Ur-Ur-Technika von Linhof, welche aber erst 1934 mit Plattenformat 6 x 9cm gebaut wurde.
Die hier gezeigte Preziose ist für das Plattenformat 9 x 12cm ausgelegt. Eine Seriennummer habe ich keine gefunden. Ausgestattet mit selbst aufstellendem Sucher und einer Libelle. Die Kamera hat einen Dreifachauszug, der Balgen ist aus Stoffgewebe und immer noch in einem hervorragenden Zustand. Die Standarte ist Hoch- und Seiten-verstellbar (Tilt & Shift), der Laufboden zusätzlich absenkbar. Ausgerüstet mit dem grössten Compur Verschluss welcher Schnurrt wie alle Katzen aus der Nachbarschaft im Chor. Als Objektiv ist ein wunderschöner Jos. Schneider & Co. Xenar f:4.5 F = 15cm verbaut.
Die Laufboden- und Distanzeinstellung ist absolut superb hochpräzis und es ist eine Wohltat diese Kamera zu bedienen, welche nirgends hängen bleibt, ruckelt oder Spiel hat. Um diese Kamera kennen und lieben zu lernen nahm ich mir genügend Zeit. Musste sie auch nackig machen um die ca 1mm dicke weisse Oxydationsschicht unter der Belederung zu entfernen. Das Leder ist auch noch nach so vielen Jahren in sehr gutem Zustand.
Pixelpiet 24/11/2023 13:44
Tolle Dokumentation und Info!Marina Luise 23/09/2023 15:13
Oh - sogar mit Visier! :))Tolle Kamera - schröckliches Grün! ;)
mheyden 14/09/2023 14:16
Ein schönes altes Modell!Michael Jo. 06/09/2023 18:42
haaaach ... ;wieder so eine feine ' old Stuff '-Lady
aus deiner Deiner umfangreichen
lichtbildnerischen Fotoapparathothek
vin Dir präsentiert !
lesenswert-informative Geschichte dazu
hier aus dem Leben der Madame Perka
und ihrem Salon derer von Linhof;
war ich über ihre Herkunft bisher nicht im Bilde
- danke Gerhard !
Und aus diesem Hause (ob qua Heirat oder
Zeugung) -- da wundere ich mich nicht
über diese beeindruckende Qualität
- so wie sie sich zeigt -
bin gespannt auf Deinen nächsten Kamera-Salon .. ;-))
Lb'n Gruss in's Dreiseenland
vom Havel-(und noch..) Spree-Strand,
Michael
aorta-besler 06/09/2023 8:34
Verborgene Schätze die Du immer wieder zum glänzen bringst. Wirklich beeindruckend!Norbert Will 06/09/2023 8:09
Der Beweis dafür daß es sich lohnt in Qualität zu investieren !VG Norbert
Leppo von Arenfels 06/09/2023 7:54
Was für ein schönes Stück! Und was für ein hübscher Sucher;)Aber ist die nicht für 9x12?
Ich würde anhand der Schneider-Kreuznach-Seriennummer als Baujahr 1924 vermuten. Im Januar 1922 sind die 50.000 erreicht worden, für die vorhergegangenen 10.000 haben die 20 Monate gebraucht, und 1923 war die Hyperinflation im Reich.
Das könnte ein schönes Produkt der Rentenmark (zu Anfang) 1924 gewesen sein. Andererseits ist im Januar 1925 die Seriennummer 100.000 erreicht worden. Daher wäre auch 1923 realistisch. Also ca. 1923/1924.
Die Zahlen kommen von Schneider-Kreuznach selber und waren mal unter https://www.schneideroptics.com/info/age_of_lenses/ abrufbar.
Was sagen Deine Unterlagen?
f=Nirak 05/09/2023 21:31
Bis zum "Fasenkreuz" im Suchergenial
Liebe Grüße Karin
Rüdiger Kautz 05/09/2023 18:11
Was für ein Schmuckstück hinsichtlich Technik und dem Aussehen aus dieser Zeit. Alles in einem ´fabrikneuen`Zustand, sicherlich weil jemand viel Zeit investiert hat.Sogar die Tasche und nicht nur die, auch der Schlüssel dafür existieren noch.
Ich habe lange, lange geschaut . . .
Herzliche Grüße Rüdiger