Perlacher Forst #1 - Krebsschere (gefährdete Art)
unspektakuläres Bild von einer gefährdeten Wasserpflanzen-Art, der Krebsschere (Stratiotes aloides),
umgeben von den schwarzen Kaulquappen der Erdkröte
mein erstes Bild einer Pflanzenart auf der Roten Liste
gesehen bei einer geführten Radltour durch den Perlacher Forst bei München
Die Krebsschere (Stratiotes aloides […]) ist eine Wasserpflanzenart aus der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae). Sie ist die einzige rezente Vertreterin der Gattung Stratiotes. Im Tertiär umfasste sie noch andere damals in Mitteleuropa vorkommende Arten.
Sie steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten und ist im Sinne des Gesetzes „besonders geschützt“ (BArtSchV, Bundesartenschutzverordnung). Die Pflanze ist empfindlich gegenüber starken Schwankungen des Wasserstandes und gegenüber Verunreinigungen. Sie kommt bis zu 2 Metern Wassertiefe vor.[1] Ihre Bestände werden auch durch Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung (Grabenräumung, Teichwirtschaft) dezimiert. Manche Angler entfernen illegalerweise die für sie störenden Schwimmteppiche.
Die Pflanzen, die bei Vorkommen gerne sehr gesellig wachsen, treiben nur während des Sommerhalbjahrs an der Wasseroberfläche. Im Herbst sinken die Rosetten auf den Gewässergrund ab und bilden Winterknospen (Turionen); die äußeren Blätter sterben ab. Im kommenden Frühling steigen die Winterknospen an die Oberfläche und bilden dort neue Pflanzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Krebsschere
Der Perlacher Forst ist ein 13,36 km² großes gemeindefreies Waldgebiet südöstlich von München. Er gehört mit dem Grünwalder Forst und dem Forstenrieder Park zur „Betriebsklasse Süd“ des Forstbetriebes München der Bayerischen Staatsforsten und hat als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung große Bedeutung, da er wohnortnahes Naturerlebnis und die Möglichkeit zur biologischen und umweltpolitischen Bildung bietet. Er ist Teil des Münchner Grüngürtels.
https://de.wikipedia.org/wiki/Perlacher_Forst
Die Radltour wurde durchgeführt vom Arbeitskreis Arten- und Biotopschutz der Kreisgruppe München vom Bund Naturschutz in Bayern e.V.. Der AK-ABS betreut im Perlacher Forst 17 Teiche und Weiher, die z.T. neu angelegt wurden. Solche Feuchtbiotope sind dringend notwendig. Sie geben den durch Flächenfraß (rapide Versiegelung der Böden) und industrielle Landwirtschaft (Agrarwüsten und Giftspritzerei) gefährdeten Tier- und Pflanzenarten eine Rückzugsmöglichkeit, und bewahren sie dadurch vor dem Aussterben.
https://bn-muenchen.de/ak-arten-und-biotopschutz/
Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/91292-laichgewaesser-im-perlacher-forst-infotafeln-fuer-amphibienteiche?utm_campaign=donate_btn&utm_content=project%2391292&utm_medium=external_banner&utm_source=projects
Ich will die Entwicklung dieser Feuchtbiotope über die nächsten Jahre fotografisch und evtl. videografisch dokumentieren. Da meine biologischen Kenntnisse gegen Null tendieren, freue ich mich auch über fachliche Anmerkungen zu meinen Bildern zum Thema Biodiversität (alle im Ordner "Biodiversität").
Das obige Foto ist eher ein Erinnerungsfoto, damit ich später anhand der GPS-Koordinaten die Pflanze wiederfinden kann, und weiß, zu welcher Tages- und Jahreszeit ich sie fotografieren will, und welche Ausrüstung ich dafür mitschleppen muss.
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Vier Bearbeitungen des obigen Bildes:
Der Weiher, an dessen Oberfläche diese Krebsschere treibt:
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Biotope wie im Perlacher Forst sind notwendige Gegenstücke zu den “Grünen Wüsten” unserer missratenen industriellen Landwirtschaft:
Lady Durchblick 03/08/2021 15:23
noch nie gesehen.... und wieder was dazu gelernt....klasse Aufnahme
LG Ingrid