Petra - Sonnenuntergang
Es gibt Momente, in denen es uns schwer fällt, in Worte zu fassen, was wir denken und fühlen. Alle Worte dieser Welt scheinen nicht auszureichen, um das treffend auszudrücken, was uns im Innersten bewegt.
Einen dieser Momente erlebte ich auf einer Studienreise nach Jordanien. Nach einem dicht gefüllten Tag mit vielen Eindrücken dieses wundervollen Landes befinden wir uns gegen Abend mit dem Bus auf der Anfahrt nach Petra. Jener faszinierenden ehemaligen Hauptstadt der Nabatäer, deren Fassaden direkt aus dem Felsen (= Petra) gemeißelt worden waren. Plötzlich: dieser Anblick der untergehenden Sonne! Ein unbeschreiblicher Moment.
Die Sonne. Licht. Wärme. Quelle des Lebens. Für Menschen, Pflanzen und Tiere. Energiequelle.
Auch in der Bibel kommt der Sonne besondere Bedeutung zu. Gott wird als Sonne (Psalm 84, Vers 12) bezeichnet. So verlässlich, wie auf einen Sonnenuntergang der Sonnenaufgang folgt, wie die Sonne da ist, auch wenn wir sie manchmal nicht sehen, ist Gott: Er ist da und bleibt da – an unserer Seite! In dunkel erscheinende Zeiten unseres Lebens schickt er „Lichtstrahlen“, die wie Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen. Das kann durch einfühlsame, ermutigende Worte eines Menschen geschehen, der es gut mit uns meint. Es kann durch den Anblick einer wundervollen Landschaft geschehen – durch einen Sonnenuntergang. Plötzlich spüren wir neue Energie, neue Motivation, das anzupacken, was ansteht.
Wer den Glauben an Gott wie Sonne, Licht und Wärme, wie eine Energiequelle erlebt, wird die Erfahrung machen, dass das nicht ohne Folgen bleibt: für das eigene Selbstwertgefühl, für den Umgang mit anderen. Im Epheserbrief (Kapitel 4, Vers 26) heißt es: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“ Wer diese Aufforderung beherzigt, wird nicht nur selbst ruhiger schlafen, sondern aktiv dazu beitragen, dass es heller wird im Leben anderer Menschen, in unserer Welt!
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