Pferdelausfliege Hippobosca equina (3473)
Lausfliegen sind Ektoparasiten, die sich an ihren warmblütigen Wirten (Säuger, Vögel) festkrallen, sie mit ihren groben Mundwerkzeugen anstechen und sich von deren Körperflüssigkeit ernähren. Anders als Stechmücken, die ganz gezielt und punktgenau ein Blutgefäß anstechen und ausschließlich Blut aufnehmen (Solenophagie), raspeln die Lausfliegen, ähnlich wie die verwandten Tsetsefliegen oder die Bremsen, eine Wunde in die Unterhaut des Wirtes und gelangen so an Blut, Lymphe und verflüssigbares Muskelgewebe (Telmophagie).
Die höchste Form der Brutfürsorge unter Wirbellosen findet sich in der Überfamilie Hippoboscoidea, zu der die Laus-, Tsetse- und Fledermausfliegen gehören. Bei der adenotrophen Viviparie entwickeln sich eine Larve noch im Mutterleib, wo sie sich von einer "Milchdrüse" ernährt und 2 bis 3 Häutung durchmacht. Die Fliege bringt ein einzige Larve zur Welt, die sich unmittelbar danach auf dem Erdboden verpuppt. Auf diese Weise bekommt eine Pferdelausfliege nur 5 bis 6 Nachkommen in ihrem Leben, die dafür aber fast nie parasitiert werden. Die Puppen überwintern in der Bodenstreu und suchen im Frühjahr einen geeigneten Wirt - Hirsch, Pferd, Esel, seltener Hund und Mensch - auf.
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