Plejaden im interstellaren Staub
Die Plejaden (Messier 45 oder M45) sind der hellste offene Sternhaufen am Himmel der Erde und bestehen aus ca. 1200 jungen Sternen, die mit ca. 100 Millionen Jahren aus kosmischer Sicht relativ jung sind. Sie sind 444 Lichtjahre von der Erde entfernt und befinden sich im Sternbild Stier. Die Plejaden werden auch „Siebengestirn“ oder „Sieben Schwestern“ genannt, da sieben ihrer Sterne besonders hell leuchten. Es wurde lange angenommen, dass die Reste der Wolke, aus der die Plejaden entstanden sind, diese bis heute umgeben. Neuere Untersuchungen haben aber ergeben, dass ein Feld aus Gas und Staub rein zufällig genau durch den Sternhaufen wandert. Die blaue leuchtenden Sterne erhellen den dadurch entstehenden Reflexionsnebel in einer schönen blauen Farbe.
Die Plejaden waren das zweite Testobjekt für meine astromodifizierte Olympus OM-D EM-1 Mk II und das lichtstarke Samyang 135 mm Objektiv. Eine Premiere gab es für den neu erworbenen Optolong Pro-L Filter, der die Lichtverschmutzung (Rhein-Main Gebiet) deutlich reduzieren konnte. Für die Aufnahme wurden 201 Aufnahmen angefertigt, von denen 180 nutzbar waren (ISO 800, f/2.8, Belichtungszeit 60 sec). Die Aufnahmen mit einer Gesamtbelichtungszeit von 3 h wurde zusammen mit 20 Darks mit Sequator gestackt und mit Photoshop bearbeitet.
Viktor Braun 10/02/2024 14:23
Der Aufwand hat sich echt gelohnt.Hast Du bei den langen Belichtungszeiten eine Nachführung benutzt?Aber die Hauptfrage, die sich mir stellt ist, wie du mit einem 135 mm Objektiv eine derart formatfüllende Aufnahme hinbekommen hast.
Ist das eine Ausschnittsvergrößerung von hochauflösender Kompositaufnahme? Einige Olympus bieten ja diese Möglichkeit.