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Portrait eines Schopfmakaken (Macaca nigra)

Portrait eines Schopfmakaken (Macaca nigra)

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Portrait eines Schopfmakaken (Macaca nigra)

Einstellungen und Equipment: Blende: 6.3, Verschlusszeit: 1/160, Iso: 1600, Brennweite: 460mm, Kamera: Sony A6300 freihand, Objektiv: Tamron 150-600 G2 mit Adapter. Dieses Portrait gelang mir an einem relativ sonnigen Morgen auf einer kleinen Lichtung. Im dunklen Regenwald ist die Freistellung und das Licht eigentlich immer ein Problem und trotz der relativ guten Lichtsituation musste ich die Iso bis an meine persönliche Schmerzgrenze stellen. Ganz abgesehen davon, dass ständig Bäume und Äste gerne die Sicht versperren. Die Aufnahmesituationen verändern sich meist rasant und die Tiere wandern viel zur Nahrungssuche. Die meisten Fotos der Serie zu den Schopfaffen verdanke ich meinem langjährigen und exzellenten Guide, der viele Jahre in einer spezialisierten Forschungseinrichtung für diese Affenart gearbeitet hat und jeden Affen kennt. Dank ihm konnten auch trotz der vielen Zeit und teilweise extremen Nähe zu den Tieren jegliche Unfälle vermieden werden: Eine Gruppenteilnehmerin hatte zweimal das Glück, dass Tiere auf Ihren Rücken sprangen und erstmal verweilten - bei einer falschen Reaktion kann auch mal schnell ein Angstbiss die Folge sein. Das hat der Experte jedoch durch präzise Anweisungen und Hilfe zu verhindern gewusst. Wenn man die Tiere über mehrere Tage begleitet und Ihre Spiele, Mimik und Gestik beobachtet und sich dann vor Augen hält, dass sie häufig als Bush Meat enden, wird einem ganz anders... Der Schopfaffe oder Schopfmakak (Macaca nigra) wird wegen seinem Fleisch, welches vielerorts als Delikatesse gilt und weil sie oft Plantagen (die häufig viel zu Nah an Naturschutzgebiete oder gar darin errichtet werden) verwüsten, von Menschen gejagt. Ich kann niemand empfehlen auf die lokalen Märkte für Spezialitäten wie Schlangen, Hunde, Buschratten, Affen etc. zu gehen oder gar Fotos zu machen. Diese Touristenattraktionen auf Kosten bedrohter Arten sind wie ein Horrorkabinett. Desweiteren ist, wie immer, die Abholzung des Regenwaldes eine essenziele Ursache warum der Bestand dieser Tierart seit 1978 um 85% geschrumpft ist. Ursprünglich lebten die Schopfaffen nur auf der Indonesischen Halbinsel Sulawesi, jedoch wurden sie durch den Menschen auch auf die benachbarten Inseln Tua und Talise gebracht.

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