Ich mag in der Regel Standartformate. Diese schmalen Ausblicke mag ich selten. Mir fehlt dann der Raum. Hier also hätte ich oben gerne Luft zum Atmen.
Die Schatten gefallen mir, die saubere SW Umsetzung aus.
lg Heidi
Der Titel erinnert logischerweise an „Potemkinsche Dörfer“, also an den schönen „ Schein“, der das eigentliche (hässliche) „Sein“ verbergen will. Nach dieser Definition hätte ich jetzt irgendeine schöne Malerei auf den Planen an den Absperrgittern erwartet, die etwas Hässliches dahinter verbirgt, wie z.B. Baumaschinen und Materialien. Da dies nicht der Fall ist, muss sich der Begriff „Potemkin“ auf die Gebäude im Hintergrund beziehen, die irgendetwas Unschönes verbergen. Das wüsste dann aber nur der Ortskundige. Der ahnungslose Bildbetrachter hat keinen Schimmer, was hinter der Häuserzeile im Hintergrund ist. Er kann nur ahnen, dass da etwas Unansehnliches sein muss, aber auch nur dann, wenn er mit „ Potjomkin“ etwas anfangen kann. (Nebenbei bemerkt: Ich weiß, wo und was es ist, habe mich aber in einen Betrachter versetzt, der keine Ortskenntnisse hat. Ich war zuletzt im August 2015 vor Ort.) Zu deinem Titel passt eigentlich nur die Häuserzeile rechts neben der Frauenkirche im Hintergrund. Das ist flächenmäßig eher ein kleiner Teil des Bildes. Ich hätte zu diesem Bildtitel einen Standort gesucht, der den Blick sowohl auf die getürkte Vorderfront als auch auf die andere Seite dahinter ermöglicht. Ich wäre viel näher ran gegangen an die dir –nach dem Titel- wichtigen Dinge. Eigentlich hättest du auch zwei oder noch mehr getrennte Bilder machen können: eins mit den Dingen vor dem Bauzaun (=Schatten) und eins dahinter, eins von der Kirche, eins von den Häusern. Als Betrachter fragt man sich, was das eigentliche Thema ist. Der Blick irrt suchend nach dem Hauptmotiv auf dem Bild hin und her. Sind es die Schattenspiele im Vordergrund? Geht’s ihm um den Heißluftballon oder um die Frauenkirche, die ja recht dominant links der Bildmitte steht? Es ist ein Bild, wo sich der Betrachter fragt: “Wo spielt eigentlich die Musik?“ Die sehr dominanten weißen Flächen der Bauzäune zerreißen das Bild waagrecht in zwei Teile. Sie wirken ausgrenzend und abstoßend. Absicht? Sie hindern uns daran, die Frauenkirche im unteren Teil zu sehen. Was macht das für einen Sinn? Oben hast du die schöne Kuppel angeschnitten. Du hast sie quasi verstümmelt. Da kann man eigentlich nur rauslesen, dass der Fotograf sie nicht mag. Weshalb hat er sie dann nicht gleich ganz weg gelassen? Inhaltlich hat sie mit dem Bildtitel eh nichts zu tun. Mehr als ein Drittel der Bildfläche wird von der grauen Asphaltfläche im Vordergrund eingenommen. Zum Glück gibt es die Schatten. Was hat diese Fläche mit Potemkin zu tun??? Sie hat keine verbergende Funktion. Deine Bildidee kann man nur über Kenntnis des Begriffs Potemkin aus dem Titel erschließen. Im Bild muss man dann mühsam suchen, wo sie eigentlich umgesetzt wurde. Du wohnst doch in Dresden. Das Thema würde ich nochmal anders umsetzen. Oder du tauschst den Titel aus. Gruß! Klaus
Andere schreiben einfach "schönes Bild" und denken sich ihren Teil... Ich schätze eine solch ausführliche und kritische Beschäftigung mit einem Bild sehr!
Danke!
Freundliche Grüsse aus der Schweiz Heidi
Interessante Bildidee. Hätte ich nur etwas anders umgesetzt. Wenn ich mich zwischen den Schatten auf der Strasse und der Kirchturmspitze hätte entscheiden müssen, hätte ich die Kirchturmspitze gewählt. So teilt die weisse Wand das Bild in zwei Hälften. Ausserdem hätte ich an der rechten Kante des grossen Gebäudes in der Mitte geschnitten und so auch die Rinne auf der Strasse weggelassen. Nur so eine Idee ;-)
Gruss Harry
Starke Lichtkontraste, Frauenkirche angeschnitten und der Zaun ist überflüssig.
Das einzig vernüftige sind die Schatten und der Ballon :-)
Du hast ja Recht, manchmal geht alles daneben.
LG Horst
wird Zeit..dass dort nach dem "Abschießen" der unsäglichen 10-Jahres-Klausel endlich was passiert...dann wird der Platz auch endlich fassbar.
Ansonsten hatten wir ja an anderer Stelle schon debattiert und unsere untersch. Sichtweisen dargelegt *g*
Inserisci il seguente link nel campo commento della conversazione desiderata su Messenger utilizzando 'Incolla' per inviare questa immagine nel messaggio.
Link copiato...
Clicca sul link e usa i tasti "Strg C" [Win] oppure "Cmd C" [Mac] per copiare il link.
Heidi Schneider 18/08/2020 19:47
Ich mag in der Regel Standartformate. Diese schmalen Ausblicke mag ich selten. Mir fehlt dann der Raum. Hier also hätte ich oben gerne Luft zum Atmen.Die Schatten gefallen mir, die saubere SW Umsetzung aus.
lg Heidi
Castagnetto 27/10/2016 20:43
Der Titel erinnert logischerweise an „Potemkinsche Dörfer“, also an den schönen „ Schein“, der das eigentliche (hässliche) „Sein“ verbergen will. Nach dieser Definition hätte ich jetzt irgendeine schöne Malerei auf den Planen an den Absperrgittern erwartet, die etwas Hässliches dahinter verbirgt, wie z.B. Baumaschinen und Materialien. Da dies nicht der Fall ist, muss sich der Begriff „Potemkin“ auf die Gebäude im Hintergrund beziehen, die irgendetwas Unschönes verbergen. Das wüsste dann aber nur der Ortskundige. Der ahnungslose Bildbetrachter hat keinen Schimmer, was hinter der Häuserzeile im Hintergrund ist. Er kann nur ahnen, dass da etwas Unansehnliches sein muss, aber auch nur dann, wenn er mit „ Potjomkin“ etwas anfangen kann. (Nebenbei bemerkt: Ich weiß, wo und was es ist, habe mich aber in einen Betrachter versetzt, der keine Ortskenntnisse hat. Ich war zuletzt im August 2015 vor Ort.) Zu deinem Titel passt eigentlich nur die Häuserzeile rechts neben der Frauenkirche im Hintergrund. Das ist flächenmäßig eher ein kleiner Teil des Bildes. Ich hätte zu diesem Bildtitel einen Standort gesucht, der den Blick sowohl auf die getürkte Vorderfront als auch auf die andere Seite dahinter ermöglicht. Ich wäre viel näher ran gegangen an die dir –nach dem Titel- wichtigen Dinge. Eigentlich hättest du auch zwei oder noch mehr getrennte Bilder machen können: eins mit den Dingen vor dem Bauzaun (=Schatten) und eins dahinter, eins von der Kirche, eins von den Häusern. Als Betrachter fragt man sich, was das eigentliche Thema ist. Der Blick irrt suchend nach dem Hauptmotiv auf dem Bild hin und her. Sind es die Schattenspiele im Vordergrund? Geht’s ihm um den Heißluftballon oder um die Frauenkirche, die ja recht dominant links der Bildmitte steht? Es ist ein Bild, wo sich der Betrachter fragt: “Wo spielt eigentlich die Musik?“ Die sehr dominanten weißen Flächen der Bauzäune zerreißen das Bild waagrecht in zwei Teile. Sie wirken ausgrenzend und abstoßend. Absicht? Sie hindern uns daran, die Frauenkirche im unteren Teil zu sehen. Was macht das für einen Sinn? Oben hast du die schöne Kuppel angeschnitten. Du hast sie quasi verstümmelt. Da kann man eigentlich nur rauslesen, dass der Fotograf sie nicht mag. Weshalb hat er sie dann nicht gleich ganz weg gelassen? Inhaltlich hat sie mit dem Bildtitel eh nichts zu tun. Mehr als ein Drittel der Bildfläche wird von der grauen Asphaltfläche im Vordergrund eingenommen. Zum Glück gibt es die Schatten. Was hat diese Fläche mit Potemkin zu tun??? Sie hat keine verbergende Funktion. Deine Bildidee kann man nur über Kenntnis des Begriffs Potemkin aus dem Titel erschließen. Im Bild muss man dann mühsam suchen, wo sie eigentlich umgesetzt wurde. Du wohnst doch in Dresden. Das Thema würde ich nochmal anders umsetzen. Oder du tauschst den Titel aus. Gruß! Klaus† hp09 27/10/2016 18:55
Interessante Bildidee. Hätte ich nur etwas anders umgesetzt. Wenn ich mich zwischen den Schatten auf der Strasse und der Kirchturmspitze hätte entscheiden müssen, hätte ich die Kirchturmspitze gewählt. So teilt die weisse Wand das Bild in zwei Hälften. Ausserdem hätte ich an der rechten Kante des grossen Gebäudes in der Mitte geschnitten und so auch die Rinne auf der Strasse weggelassen. Nur so eine Idee ;-)Gruss Harry
Zwecke 08/09/2010 11:01
Starke Lichtkontraste, Frauenkirche angeschnitten und der Zaun ist überflüssig.Das einzig vernüftige sind die Schatten und der Ballon :-)
Du hast ja Recht, manchmal geht alles daneben.
LG Horst
Der Frosch 28/06/2010 22:12
wird Zeit..dass dort nach dem "Abschießen" der unsäglichen 10-Jahres-Klausel endlich was passiert...dann wird der Platz auch endlich fassbar.Ansonsten hatten wir ja an anderer Stelle schon debattiert und unsere untersch. Sichtweisen dargelegt *g*
Achja: die abgesäbelte FK mag ich nicht ;-)))))
Gruß Frosch
Grüße