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Heiko Klotz


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Pripjat-Zentrum

Das Zentrum von Pripjat mit Restaurant
Einst pulsierender Mittelpunkt des Lebens dieser nordukrainischen Stadt.
Seit dem 28.4.1986 lebt hier niemand mehr.

Viel später (in der Nacht vom 4. bis zum 5. Mai 1986) wurden In einem Umkreis von 30 km um das Lenin-Atomkraftwerk herum über 115.000 Menschen in drei Etappen evakuiert. Allerdings war diese Verzögerung eine Entscheidung der Parteifunktionäre, nach deren Willen die Feierlichkeiten zum 1. Mai nicht gestört werden sollten Insgesamt wurden 76 Ortschaften geräumt und unter die Kontrolle des Militär gestellt. Die mit dem 1. Mai 1986 begonnenen Kontrollen des Trinkwassers und der Milch führten erst am 23. Mai 1986 zu einer offiziellen Verteilung von Jod-Präparaten zum Schutz der menschlichen Schilddrüsen. Doch der Großteil der radioaktiven Jod-Isotope wurde in den ersten 10 Tagen des Reaktorzwischenfalls freigesetzt, so dass diese Maßnahme eher als unwirksam betrachtet werden kann. Abgesehen davon, dass die Medikation aus medizinischer Sicht zu spät eingesetzt und die Schilddrüsen schon längst mit radioaktivem Jod gesättigt werden konnten, beträgt die Halbwertszeit von Jod-131 durchschnittlich acht Tage. Nach soviel vergeudeteter Zeit hatte das Jod ausreichend Zeit, seine Wirkung zu entfalten und dürfte bis dahin beinahe abgebaut worden sein.


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Geplünderter Supermarkt in Pripjat
Geplünderter Supermarkt in Pripjat
Heiko Klotz

Commenti 4

  • Lillybelle 06/05/2007 20:01

    MACH WEITER!

    Gerade jetzt ist das so wichtig, wo die "Diskussion" um die Kernenergie wieder eingesetzt hat und ihre offensichtlichen Gefahren weggeredet werden, ja deutsche Reaktoren wieder ans Netz geholt werden sollen!



    Ich hatte 1993 gute Gespräche mit dem "Chefliquidator" von Tschernobyl, Prof. Wladimir Tschernousenko. Obwohl er zu Anfang seiner Karriere überzeugt war von dieser Art der Energiegewinnung, hat der GAU seine Einstellung verändert. Er ist 1996 in den USA verstorben. Ich werde ihn nie vergessen.
  • Heiko Klotz 06/05/2007 16:19

    @Roland+Lilly: Ich danke euch für eure aufmunternden Worte. Das Interesse sich mit den Folgen des Super-GAUs auseinanderzusetzen scheint allerdings allgemein nicht sehr hoch zu sein. Anscheinend hat ein kollektives Verdrängen eingesetzt. Manchmal habe ich das Gefühl, ich störe mit meiner Pripjat-Doku...
    Na ja, ein paar Bilder wollte ich noch bringen und werde ich auch.
    Lilly, deine Bezeichnung "Anfotografieren wider das Vergessen" werde ich mir merken, sie trifft den Nagel auf den Kopf.
    Liebe Grüße Heiko
  • Lillybelle 06/05/2007 16:04

    DANKE für das Anfotografieren wider das Vergessen!

    21 Jahre war es am 26. April her - man hat kaum noch etwas gehört/ gesehen in den Medien. Dabei darf es NIE NIE WIEDER zu einem GAU kommen und Atomkraftwerke SIND unsicher und es ist KEINE LÖSUNG, den Müll in Salzbergwerken "verschwinden" zu lassen.

    Liebe Grüße
    Lilly
  • Roland Sander 06/05/2007 15:23

    klasse bild