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Pure Energie

Heute Morgen ab um eins stand ich auf einem Hügel bei Eberswalde bereit es mit einem Gewitter aufzunehmen.
Bewaffnet war ich mit einer Canon, einem Stativ und einem Kabelauslöser.
Meine Rüstung bestand aus einem Auto.
Und aus AUTAN.

Das Ergebnis kann sich nach ca. 4 Stunden Dauerfeuerwerk sehen lassen.
So etwas wird es wohl sobald nicht wieder geben.




Hier sehr Ihr eines der Highlights.
Bei so einem wetter wünsche ich mir immer ein 10 - 22 mm!!!
18 mm Brennweite reichen da manchmal einfach nicht


Hier ein paar Infos zum Foto, da so viele nachgefragt haben:

Kamera: Canon EOS 1000D
Objektiv: 18 - 55 mm, bei 23mm
Zeitpunkt: 03:41:25
30 Sek. Verschlusszeit, Dauerfeuer über Einrastfunktion der Kabelfernbedienung
Blende: 4,5
ISO: 400
Stativ: Cullmann Magnesit 528 und 3 Wegeneiger drauf

Und nun noch ein wenig aus der Filmdose geplaudert:

Der Standort war schnell gefunden, da wir dort ziemlich häufig sind und das Gewitter in Richtung des Hügels zog. Aber schon beim Aufstellen der Kamera gab es Probleme, man sieht ja die Libellen des Statives nicht, wenn man nichts da hat, was leuchtet. Also habe ich versucht, den Horizont anzupeilen und so die Waagerechte zu finden, was erstaunlicher Weise ganz gut klappte. Das Dumme war nur, dass ich das Stativ nicht ausrichten konnte und so bei jedem Kameraschwenk neu nivellieren musste. Dann kam die Frage des Brennweitenbereiches. zu weitwinkelig bekommt man viele Blitze eingefangen, aber die sind dann meist nur sehr klein, wenn man aber größere Brennweiten nimmt, verpasst man bestimmt die schönsten Blitze. Dazu kommt dann, dass der Autofocus nichts findet, um scharf zu stellen und die billigen Zoomobjektive besitzen leider keine Unendlichkeitsmarkierung. Also musste ich im LiveView eine möglichst helle Lampe finden, und manuell scharfstellen. Damit bin ich aber noch nicht ganz zufrieden. Beim nächsten Mal werde ich ein manuelles Objektiv von Pentacon oder Zeiss testen, diese besitzen eine solche Markierung.Ach ja, die besten Blitze waren immer über mir, und leider nicht im Blickbereich der Kamera : (
Nachdem ich einige große Blitze erwischt hatte, wollte ich ein paar von den Vielen, die weiter weg über den Himmel zuckten aufnehmen, also rangezoomt. Zum Glück fand in einer Richtung des Horizontes eine Art Feuerwerk statt. So bekam ich davon ein paar.
Das größte Problem bereitete mir die Einstellung der Kamera.
Man möchte so wenig Rauschen wie möglich auf dem Foto haben, also ISO runtergeschraubt. Nur, dann sind die dunkleren Blitze, und das sind 90%, nicht zu sehen, oder nur bruchstückhaft. Auch Blendenregulierung half nicht. Also ISO höher. 200 reichte auch noch nicht, also 400. Das ging dann bei mir. Nächstes Problem war, dass die Kamera dann zu empfindlich, für sehr nahe, über den Himmel zuckende Blitze war. Alles weiß : (
Also die Blende ein wenig geschlossen, meine Überlegung war, dass ISO 400 auch bei geschlossenerer Blende stärker auf Licht reagiert als ISO 200 bei offener Blende. Das hat auch ganz gut geklappt.
Nun hieß es warten. Der Akku war voll, ich hatte Gummiebärchen und Wasser dabei. Autan half zwar gegen die Mücken aber ich habe mich trotzdem ins Auto gesetzt : )
Dann schien es zu regenen anzufangen - was nun??
Ich habe etwas neues für mich ausprobiert, Das Stativ so klein wie möglich gemacht und irgenwie in den Fahrerraum des Corsas gestellt. leichte Bewegungen sind da nicht so schlimm dachte ich mir, der Blitz ist ja ein doch sehr flinker Geselle. Scheibe ein wenig runtergekurbelt und die Fernbedienung wieder bemüht. Jetzt konnte ich ein weing herumprobieren. Zum Beispiel mit der Verschlusszeit. Eine Minute bei Iso 400 und Blende 4 bis 6,5 hat mir dann am Ende am besten gefallen.
Die Belichtungszeit ging dann im AV Modus bei Tagesanbruch auf 3 Sekunden herunter.

Was könnte ich noch schreiben...
nun, das es einfach sehr beeidruckend war, das zu erleben.
Am meisten ins Hirn gebrand haben sich die Blitze, die wie Hände längs und quer über den Himmel gelaufen sind. Davon seht ihr hier ja einen.
Mal sehen, wann das nächste Gewitter kommt.
: )

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