Quintinskirche
Die Kirche St. Quintin ist nicht nur eine der ältesten Mainzer Kirchen, sondern auch mit einer Mainzer Gaststätte, dem "Flehlappe", eng verbunden.
Wie das kam erzählen uns die Wirtsleute Giehl:
In Mainz gibt es eine Kirche, eine gotische Hallenkirche, sie trägt den Namen St. Quintin und ist die älteste noch bestehende Pfarrkirche in Mainz. In der Quintinskirche wird der heilige Judas Thaddäus, einer der 12 Apostel, besonders verehrt. Er war mit Jesus verwandt und sah diesem sehr ähnlich, weshalb seine Abbildungen mit einem Spiegel in der Hand dargestellt werden, in welchem sich sein bzw. Jesu Gesicht wiederspiegelt. Solch eine Figur steht auf dem linken Seitenaltar in der St.Quintinskirche. Der Heilige Judas Thaddäus soll auf Bitten der Gläubigen viele Wundertaten vollbracht haben, weswegen sich im Laufe der Jahrhunderte eine regelrechte Wallfahrt zum Gnadenbild des Heiligen in der Quintinskirche entwickelte.
Wie es in frommen Gegenden üblich war und immer noch ist, befindet sich neben einer Kirche meist auch eine Gastwirtschaft. Mainz war früher sicher sehr fromm, weswegen sich die Gelehrten nicht einig sind, ob es mehr Kirchen oder Kneipen in Mainz gab. Da die frommen Wallfahrer, bedingt durch die damals üblichen kalten Steinbänke und fliesen beim ausgiebigen Knien und Beten in der Kirche behindert wurden, kamen sie auf die Idee, sich in der nebenan befindlichen Gastwirtschaft Tücher auszuleihen, auf denen das fromme Werk besser und bequemer ausgeübt werden konnte. Der Mainzer Dialekt bezeichnet diese Tücher oder Lumpen als "Lappe", die zum "Flehen" benutzt wurden. Das waren also die "Flehlappe". Und dieser Name wurde auch auf die Gastwirtschaft neben der Kirche übertragen. Dem Weinhaus Quintin, an etwas anderer Stelle als die ursprüngliche Gastwirtschaft, aber unmittelbar neben der Kirche errichtet, wurde vom Mainzer Volksmund der Traditionsname "Flehlappe" beigefügt.
Leider wurde der "Flehlappe" im zweiten Weltkrieg total zerstört und später neu erbaut.
Nachzulesen, inkl. Öffnungszeiten und Speiseplan, unter: http://www.stince.com/flehlappe.de/index-2.html
Bilddaten: Sony Alpha 700, ISO 100, BW 28mm(KB 42mm), Blende 16, Zeit 1,3-20sek.
Heidi Schade 04/02/2008 14:33
Ds sich der Kaufhof da eingeschlichen hat, ist etwas schade . . . Aber ansonsten gefällt es mir gut.lg, Heidi
Helmut Schütz 01/02/2008 1:59
Endlich mal ein Weinhaus mit einer Bierzapfanlage, drei Sorten vom Fass und sogar Zigarren - das nenne ich Gastronomie, die gefällt :-)Wäre das nicht ein Stützpunkt für eine Deiner nächsten Touren?
Viele Grüße, Helmut
Hildegard Schultheis 30/01/2008 22:25
Den Flehlappe kann man nur empfehlen - richtig urig - typisch meenzerisch - jeder quatscht mit jedem - einschließlich Chef :-))UweB 30/01/2008 21:59
Ich musste mich gerade mal orientieren, aber nun weiss ich wo sie ist. Vom wo hast Du denn das aufgenommen? Gruss UweFriedrich Höning 30/01/2008 19:47
Saubere Arbeit...sehr gut dargestellt. Gefällt mir außerordentlich.LG
Friedrich
Jose Quiros 30/01/2008 15:12
Ein schönes Bild .Ohne Schleichwerbung für " KAUFH " hätte mir besser gefallen.
Gruß
José
Roland Scheibner 30/01/2008 15:04
Schön getroffen und eine interessante Geschichte.Gruß
Roland