Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum)
Die Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum, Syn.: Convallaria verticillata), auch Quirl-Weißwurz genannt, gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
Andere Bezeichnungen sind oder waren Blutwurz (Augsburg), Wilder Dreyocker (Schlesien), Schlangenkraut (Schlesien) und Weisswurz.
Wegen der relativ kurzen Kronröhre erfolgt die Bestäubung außer durch Hummeln auch durch langrüsselige Bienen und durch kleinere Falter. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni.Das Areal dieser praealpin verbreiteten Art erstreckt sich vom Polarkreis in Norwegen über Zentraleuropa, Kleinasien, den Kaukasus bis nach Afghanistan. Sie kommt fast in ganz Europa vor, fehlt in Großbritannien und Irland und ist auf der Iberischen Halbinsel auf die Gebirge beschränkt.Die Quirlblättrige Weißwurz braucht lehmigen Boden mit reichlicher Beimischung von nicht allzu gut zersetztem Humus. Dadurch reagiert der Boden schwach sauer und bleibt oft locker. Luftfeuchtigkeit am Standort ist vorteilhaft. Als Standorte bevorzugt die Art Laub- und Nadelwälder, vor allem in den Tälern der Mittelgebirge, aber auch in luftfeuchten Hangwäldern. In den Alpen steigt sie bis über 2000 m und geht dort gelegentlich auch auf schattige Matten und Wiesen. Sie meidet ausgesprochene Wärme- und Trockengebiete. Im Tiefland und in den tieferen Lagen der Mittelgebirge kommt sie nur vereinzelt vor, und in weiten Gebieten Mitteleuropas fehlt sie; sonst tritt sie zerstreut auf und bildet meist kleinere, oft lockere Bestände.
Die stärkereichen Wurzeln können gekocht gegessen werden. Junge Triebe können wie Spargel zubereitet werden.
Foto vom 23.05.2013 / JEX_5980
Daniela Boehm 30/09/2013 22:05
Gut dargestellt .. LG Dani