Rathen
Ich war gestern im Auftrag der SoKo Mütze in Rathen unterwegs und bin über die Feldköpfe gegangen. Dabei bot sich zu Kaffee und Keks dieser Blick zur Großen und Kleinen Gans mit dem Talwächter davor. Ich weiß noch nicht, wo hier was gerade ist oder wegstürzt oder alles beides. Aber ich werde mich sicher wiederholen - mit dem Motiv. Dann vielleicht mit besserem Licht, einer Seilschaft am Talwächter, schickerem Himmel und mehr grün - obwohl ich die noch braunen und gelben Tupfer sehr auflockernd finde.
Auf dem Heimweg habe ich mit Schrecken und Entsetzen festgestellt, dass sich der Kurort Rathen eine touristische Aufgewertung zur Dunkelheit gegönnt hat: Der Springbrunnen am Weg zum Zug leuchtete kreisch-lila. Ich konnte meinen Blick schaudernd nicht abwenden, das Schrecken steigerte sich im Vorbeigehen als die Farbe anfing, zu wechseln in schreigelb und -grün und jagte mich mit Klanggedudel wie von der Klangterasse schnellstens und kopfschüttelnd bis zum Bahnhof.
Ronald Schneider 05/04/2012 14:38
@Ralf:Der Meinung könnte ich mich anschließen, wenn da nicht gelegentlich das reale Leben in Form von Gemahlin und Arbeitgeber andere Ansichten hätte und das möglich Zeitpotential zeitweise stark reduzieren würde.
Ralf Ralfson 05/04/2012 12:22
Ronald, meine Auto-Empathie ist stark unterentwickelt, vermeintliche Unbequemlichkeiten von Autofahrern rufen in mir kleine Schwälle von Schadenfreude hervor. Nahverkehr und Boofen ist für mich _meistens_ die bessere Wahl. Auf ein Frühstück bei den Feldköpfen!Ronald Schneider 04/04/2012 14:19
Naja, immer eine Lichtfrage. Ich wollte damals eigentlich zum Sonnenaufgang hin. Aber Rathen ist ja mit kostenpflichtigen Parkplätzen vollgepflastert, die erst ab frühmorgens um 06.00 Geld entgegennehmen (außer Bastei). Eigentlich kann man, zwecks knipsen zum Sonnenaufgang, nur mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen und boofen gehen. Oder latscht vom Basteiparkplatz durch die Kante.Ralf Ralfson 04/04/2012 12:19
Thomas, danke für den Erklärungsteil zum Kommentar, das hilft weiter. Das Bildformat 3:4 habe ich als Beschnitt gewählt, weil bei der Aufnahme im Format 2:3 zu viel Himmel und Vordergrund mit drauf waren. Im Querformat fehlte allerdings der Vordergrund.Ronald, ja, ein nettes Flecklein. So sieht es dann also im Mai aus. So viel grün - sieht schwierig aus, Vorder- und Hintergrundbäume zu trennen.
Ronald Schneider 04/04/2012 10:22
Ahh, an den Feldköpfen rumgekrochen. Geiler Platz da oben, bin auch gerne da:Ralf Ralfson 03/04/2012 21:21
Wolfgang, für mich ist das Motiv ein neues, und ich freue mich darüber. Mit Irmgard Uhligs Werk würde ich mich auch nicht vergleichen wollen, abgesehen davon, dass eine Malerin etwas mehr Freiheiten in der Gestaltung hat. Aber ich werde mal einen genaueren Blick auf "ihr Motiv" werfen. Danke für den Hinweis, da lässt sich sicherlich das Auge schulen. Weiß jemand von einer aktuellen Ausstellung oder Katalog von Bildern von Irmgard Uhlig?Ja, den Bildausschnitt zu finden, ist nicht leicht. Das Hochformat wählte ich, um den Vordergrund im Bild zu haben, und links könnte wirklich mehr Platz sein. Genau deshalb werde ich da sicher öfters hingehen, um mich am Motiv zu schaffen - jetzt sicher auch mal mit einem Gedanken an Irmgard Uhlig bekannter- und unbekannterweise.
Am Bahnhof tut sich aber auch was: das Gebäude ist eingerüstet, und es wird an der Fassade gearbeitet (keine Ahnung was genau). Und am Bahnsteig Richtung Dresden gibt's jetzt ein überdachtes Wartehäuschen, natürlich im modernen DB-Charme. Man könnte auch Wartebox dazu sagen.
Ralf Ralfson 03/04/2012 21:01
Thomas, ich bin mir ob der Besonderheiten der digitalen Kommunikation noch nicht ganz sicher über den Ironieanteil deiner Anmerkung zu "bunt" und den stürzenden Linien.Und die Musik - mir war so im Vorbeirennen - kam nicht von der Klangterasse, sondern vom Brunnen selbst. Und das alles mit Bewungsmelder. Schauder!
Wolfg. Bartl 03/04/2012 20:37
Ja, Dein Motiv ist nun nichts ausgesprochen Neues. Die bekannte, inzwischen verstorbene Bergmalerin Irmgard Uhlig hat das in Ihrem fast 100-jährigem Leben entsprechend oft dargestellt. Allerdings dann auch in etwas zentralerer Stellung der Gans-Felsen.Bei Deinem Foto stehen die Gänse links, stark abgedrängt, verschwommen im Hintergrund.
Der Blick des Betrachters richtet sich auf die Türme rechts des Raaber Kessels.
Mich schaudert im Kurort Rathen eher der verwahrloste Bahnhof. Da werden die mit der Bahn anreisenden Gäste gleich toll eingestimmt.
Das nächste mal mehr Erfolg!
Gruß Wolfgang