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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Reduziermaschine

In der Reduziermaschine wurde der Draht durch ein Stößelpaar auf etwa zwei Drittel der Nadellänge zu einem dünneren Schaft ausgearbeitet (kalt ausgeschmiedet). Die in der Ausstellung gezeigten Reduziermaschinen fertigten 7 bis 10 reduzierte Rohlinge pro Minute.

Der Stahldraht wurde der Maschine über einen Richtstock zugeführt. Bei genauerem Hinsehen erkennt man am scheibenförmigen Werkzeugteil zwei Stößel, deren halbkreisförmige Ausbuchtungen eine runde Öffnung ergeben, in die der Stahldraht eingeführt wurde. Bei rotierender Scheibe prallten die Stößel beidseitig gegen den Stahldraht und bildeten durch Kaltverformung den schlankeren Schaft des Nadelrohlings aus.

Insbesondere durch das Hämmern der Stößel auf den Stahldraht entstand eine Lärmbelastung von 110 bis 130 Dezibel, was einem Schalldruckpegel entspricht, der in etwa 20 Meter Entfernung von einem laufenden Düsentriebwerk auftritt. Dieser oberhalb der Schmerzgrenze liegende Geräuschpegel führte bei den Stellern häufig zu extremer Schwerhörigkeit.

Gesehen im Industriemuseum
Zinkhütter Hof
Cockerillstraße 90
52222 Stolberg

Telefon: (0 24 02) 9 03 13-0
Fax: (0 24 02) 9 03 13-15

Weitere Fertigungsschritte folgen!

Die dunkle Tönung habe ich extra gewählt, um die Arbeitsplatzbedingungen vor hundert Jahren darzustellen

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