Reguliert...

Reguliert...

Ein Teil eines Uhrwerks und zwar derjenige, der für das typische "Ticken" einer mechanischen Uhr verantwortlich ist.
Das große goldene Rad ist die Unruh, die von der spiralförmigen Feder ("Spirale") hin- und hergedreht wird. Unten an der Spirale befindet sich ein Auslösestift ("Rolle"), der über einen Hebel ("Anker") mit dem Räderwerk verbunden ist, welches die Zeiger antreibt.
Bei jeder Schwingung nach rechts oder links löst die Unruh über den Anker einen Impuls des Räderwerks aus, was jeweils als "tick tick" zu hören ist.
Die goldenen "Knöpfe" auf der Unruhbrücke oberhalb der Spirale sind Elemente der Feinregulierung, mit welcher der "Gang" der Uhr (quasi das Tempo) ganz fein eingestellt werden kann. Dazu dient der "Spiralschlüssel" und die Exzenter-Verstellung am linken Ende der Unruhbrücke, die zusammen eine Hebelmechanik bilden.
Rechts oberhalb der Unruh sieht man ein Wechselrad, welches mit dem Aufzugsgewicht ("Rotor") in Verbindung steht. Gleich in welche Richtung der Rotor dreht, über das Wechselrad wird die Uhr immer nur in eine Richtung aufgezogen. Dieses System findet sich nur in automatischen Uhren, welche nicht mehr von Hand aufgezogen werden sondern dies "automatisch" beim Tragen erledigen.
Den Schliff auf den Brücken nennt man "Genfer Streifen", während die kreisförmigen Schliffe unten links "Perlierung" genannt werden.
Und wenn alles stimmt und richtig eingestellt ist, läuft so ein Uhrwerk über Jahre hinweg sehr genau mit einer Abweichung von weniger als 5 Sekunden am Tage. Alles mechanisch und irgendwie auch nett anzuschauen :-)

Kritik, Anmerkungen und Anregungen sind natürlich immer willkommen!

Canon 20D mit Tamron 90/2.8