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Hansi vom Hinterhof


Free Account, Brandenburg

Reh

Dieses Reh fanden wir in der Nähe unserer Siedlung vor, es hatte offenbar das für Rehe giftige Kreuzkraut gefressen. Dies passiert meistens dann, wenn der Winter den Tieren keine oder nur wenig Auswahl lässt. Daraus folgt, dass das Tier keinerlei Scheu gegenüber dem Menschen zeigt - was auch die Annäherung erklärt. Wir gingen davon aus, dass das Tier womöglich verletzt ist, konnten aber nichts feststellen. Zumindest haben wir das Tier von allen Seiten beguckt, auch Fotos gemacht, um zu Hause nochmal genauer "zoomen" zu können. Auch vom Ernährungsgrad, sonstiger Erscheinung wirkte das Tier tip top in Ordnung. Erst die Recherche im Nachhinein erbrachte für uns den Hinweis, was die seltsame Verhaltensweise verursachen könnte - nämlich der Konsum des Kreuzkrautes, der für die Tiere meistens, aber nicht immer tödlich endet.

Auch wenn der Anlass kein besonders schöner ist, so finde ich das Foto dennoch sehr schön, den Schnee an der Nase vom Stöbern im Tiefschnee, die wunderbar felligen und großen Ohren. Ich bin guter Dinge, dass das Reh seinen "Drogenmißbrauch" überlebt hat, da wie bereits dargelegt das Tier normal gefressen hat und auch sonst relativ fit wirkte.

Tollwut hatte ich natürlich auch sofort im Verdacht, aber vom Allgemeinzustand des Tieres eher ausgeschlossen. Dennoch blieb eine gewisse Distanz, um kein Risiko einzugehen.

Technisches: Canon EOS 40D + EF-S 17-85 IS bei 1/200 f8 ISO 400

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