Reisanbau
Reisfelder mit Bewässerungskanälen rund um den Albufera See bei Valencia. Das Bewässerungssystem stammt noch aus der Zeit der Arabern und wird ständig instand gehalten. Es umfaßt nicht nur die Reisfelder, sondern alle Agrarregionen Valencias. Die Wasserzuteilungen sind streng geregelt und für Zuwiderhandlungen gibt es ein eigenes Wassergericht, das jeden Donnerstag um 12.00h in Valencia am Apostelportal der Kathedrale tagt.
Das Wassergericht von Valencia (span. El Tribunal de las Aguas) gilt als die älteste Rechtsinstitution in Europa und einzige Einrichtung ihrer Art, die aus der Araberzeit erhalten blieb. Das Wassergericht wurde von der UNESCO auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen. Es ist ein einzigartiges öffentliches Verfahren, bei dem hauptsächlich Streitigkeiten unter den Bauern und Grundbesitzern des Umlandes über die Bewässerung der Felder geschlichtet werden. Die Anfänge des Wassergerichts gehen zurück ins Mittelalter um 960 n. Chr. während der Herrschaft der Kalifen von Córdoba. Bereits zu jener Zeit wurde fahrlässiger Umgang mit Wasser hart bestraft, da man aufgrund der Wasserknappheit der Region auf Bewässerungssysteme zurückgreifen musste. Besonders zu Zeiten der Trockenheit, wenn der Turia kaum Wasser führte, wurde eine einheitliche Regelung der Bewässerung des umliegenden Gebiets notwendig. Wikipedia
Richard Schult 22/07/2021 7:36
Sehr interessanter Text. Wer weiß, ob diese Rechtsvergangenheit und Gegenwart nicht auch in die Zukunft fortgeschrieben werden muss. Wasser wird doch allgemein immer mehr zum raren Gut.VG Richard
Reinhard D. L. 20/07/2021 17:01
eine gut gestaltete aufnahme dieses schönen motives.gruß
Reinhard
transliberty 20/07/2021 11:44
Sehr gute Erklärung einer mir gut bekannten Gegend. VG Bernd