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Rentiere auf ihrer Wanderschaft durch Lappland ,Foto von 1929

Rentiere auf ihrer Wanderschaft durch Lappland ,Foto von 1929

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Ulfert k


Premium (World), Südniedersachsen

Rentiere auf ihrer Wanderschaft durch Lappland ,Foto von 1929

Ich habe eine SW.Fotoserie mit ca.80 historischen Norwegen-Fotos aus 1929 entdeckt und möchte sie für Norwegenfans hier einstellen
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/403425

Dank Rudolf, dem rotnäsigen Sonderling, ordnen viele Menschen den arktischen Geweihträger eher ins Reich der Märchen als in die Realität der Schneeberge Skandinaviens ein. Tatsächlich aber bestimmen die Rentiere in hohem Ausmaß den Alltag des Nordens – besonders den der Samen, der Ureinwohner Nordskandinaviens.

Für sie sind die Rentiere ein Statussymbol, Träger einer uralten Kultur und nicht zuletzt eine wichtige wirtschaftliche Lebensgrundlage. Seit Jahren wogt der Streit zwischen den Samen und den Regierungsbehörden über die Anzahl der Rentiere, die die Landschaft vertragen kann. Staatliche Biologen und Forscher der Universitäten warnen zunehmend, dass eine zu große Zahl der Tiere die empfindliche Pflanzendecke der nordischen Gebirge dauerhaft schädigen könne. Die Rentierbesitzer vertrauen jedoch auf die Selbstregulierungskräfte der Natur.

Jetzt hat das norwegische Landwirtschaftsministerium neue Bestandszahlen vorgelegt. Demnach haben die Rentiere von 2003 bis zum 31. März 2008 um rund 40.000 Tiere von damals 208.600 auf nunmehr 248 000 Tiere zugelegt. Besonders heftig ist die Zunahme in der Provinz Finnmarken, wo mindestens 94.000 Rentiere durch die Vidda streifen. Eigentlich sollten die Bestände deutlich reduziert werden, da an vielen Stellen die arktische Tundra erhebliche Verbissschäden aufweisen würde.

In dieser Hinsicht ist jedoch nichts geschehen, schreibt die Osloer Tageszeitung "Aftenposten". Niemand wisse eine genaue Erklärung. Rentierzüchter Mathis A. Buljo aus Kautokeino räumt zwar ein, dass "es in einigen Regionen zu viele Rentiere gibt", stellt aber gleichzeitig fest, dass "in der Regel die Landschaft die vorhandenen Tiere tolerieren" würde.

Rentierzucht dürfen nur die Ureinwohner Norwegens betreiben. Die internationale Urvolk-Konvention der Vereinten Nationen räumt ihnen das Recht dazu ein. Zwischen der russischen Grenze im Norden und dem Hochgebirge Südnorwegens bewirtschaften die Samen immerhin rund 40 Prozent des Areals. Ein Zeichen dafür, dass mit der Anzahl der Rentiere im Norden etwas nicht stimmen könnte, ist das Schlachtgewicht der Tiere. Während es im nördlichen Finnmark bei durchschnittlich 21,2 Kilogramm pro Tier liegt, erreicht es in den südlicher gelegenen Provinzen Troms und Nordland mit 32,5 Kilogramm beziehungsweise 29,5 Kilogramm fast ein Drittel mehr.
Die Rentierwirtschaft brachte den Züchtern im Jahr 2007 Bruttoeinnahmen von fast 300 Millionen Kronen ein, umgerechnet 31,9 Millionen Euro. Davon entfällt auf die Fleischproduktion mit 17,6 Millionen Euro nur etwas mehr als die Hälfte. Staatliche Subventionen und Erstattungen für Verluste durch Raubtiere kosteten die öffentliche Hand zusammen 13,8 Millionen Euro.

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