Richtschwert
Das Schwert des Essener Domschatzes, häufig als Richtschwert der Heiligen Cosmas und Damian bezeichnet, war das Zeremonialschwert der Äbtissinnen des Damenstifts Essen. Es handelt sich um ein kunsthistorisch wie schmiedetechnisches Einzelstück, das zudem für die Stadt Essen stadtgeschichtlich bedeutend ist.
Das Schwert gelangte wahrscheinlich 993 als Geschenk Kaiser Ottos III. an das Stift Essen. Der Besuch Ottos III. im Stift Essen, dem seine Verwandte Mathilde vorstand, stand nach neuerer Forschung vermutlich im Zusammenhang mit der Einrichtung einer Memorialstiftung für Otto II., zu der auch der nicht mehr erhaltene goldene Schrein des Hl. Marsus gehörte. Nach der Essener Überlieferung gelangte bei dem Besuch auch die Krone der Goldenen Madonna nach Essen. Die Umstände der Schenkung wie auch die Herkunft des Schwerts scheinen bereits früh in Vergessenheit geraten zu sein. Zeugnisse aus der Frühzeit der Stiftsgeschichte über die Verwendung des Schwerts gibt es nicht. Das Essener Liber Ordinarius aus dem 14. Jahrhundert, das die sakrale Verwendung der Gegenstände des Essener Stiftsschatzes dokumentiert, erwähnt das Schwert nicht.
Technik der Verzierungen
Bei der Umwidmung der Waffe zum Kunstwerk war ein Meister der Goldschmiedetechnik am Werk, der, typisch für den frühmittelalterlichen Künstler, unbekannt ist. Der ursprüngliche Schwertgriff und die Parierstange wurden entfernt. Sodann wurden auf dem Schwertknauf Edelsteine in einfachen Kastenfassungen angebracht, zwischen denen Goldfiligran, teilweise in Form von Halbkügelchen oder spiralförmig gerollten Kegeln, angebracht ist. Der Griff - tatsächlich die Angel des Schwerts - wie auch die Ober- und Unterseite einer neuen Parierstange wurden ebenfalls mit Goldfiligran bedeckt. Die Seiten der Parierstange wurden außerdem mit Goldfiligran und Edelsteinen mit im Zellenschmelzverfahren angefertigten Emailletäfelchen verziert. Diese zeigen Stern- und Palmettenmuster in verschiedenen Farben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeremonialschwert_%28Essen%29
Gesehen in der Sonderausstellung im Ruhrmuseum, auf der Zeche Zollverein.
Düsseldorfer Jung 07/05/2015 21:12
Sehr schön dargestellt!LG DJ
Ela Ge 27/04/2015 13:06
Wunderbare Detailaufnahme, bei der das Gold wirklich nach Gold ausschaut, sehr stark!Stefan Kiep 24/04/2015 17:47
Klasse Motiv !!!!LG Stefan.
Eifeljäger 16/04/2015 6:47
Ein Kunstwerk der Goldschmiedetechnik meisterhaft im Bild gezeigt.Gruß, Franz
Bea Herzberg 15/04/2015 21:33
Die feinen Details hast Du wieder richtig gut herausgearbeitet - die Hintergrundinformationendazu sind auch sehr interessant.
LG Bea
Wolfgang Linnartz 14/04/2015 20:36
Saubere Fotoarbeit!!LG Wolfgang
Rollhil 14/04/2015 19:25
Tolle Doku bestens von dir fotografiert und die Beschreibungen zum Foto sehr lehrreich.VG Rolf
† RS-Foto 14/04/2015 18:47
Mal wieder eine klasse DetailarbeitLG Roland
Heike Rompf 14/04/2015 17:34
Phantastische Aufnahme, die alle Details plastisch zeigt.LG,
Heike
Manfred Lang 14/04/2015 11:53
Durch deine Fotokunst kommt alles Edle wirklich wahrhaftig vor unser Auge! :-)Herzliche Grüße
Manfred
Rolf Paul Fütterer 14/04/2015 8:43
Eine Bildgewaltige Geschichtslehrstunde. Mein erster Gedanke war jedoch, was hatte der Gerichtete von der Pracht dieses Schwertes? Lange betrachten konnte er es ja nicht.Da sind wir, dank deines aussagekräftigen Bildes, ja schon eher in der Lage uns von der Handwerks- und Schmiedekunst begeistern zu lassen.
Kontrastreich und präzise und glasklar werden die Feinheiten dieser Arbeit erkenn- und sichtbar.
VG von Rolf
ulizeidler 14/04/2015 8:00
Na da starb man wenigstens prunkvoll,0)
Super in diesem Licht
Gesendet von der fotocommunity iPhone App
Klaus-H. 14/04/2015 7:35
Grossartig präsentiert und beschrieben.VG Klaus
A.Soul- Lichtbildnerin 14/04/2015 6:52
wunderschön und grausig zugleich. lg geliEgifoto 14/04/2015 0:44
Eine ausgezeichnete Arbeit!!!!LG thomas