Rosettennebel im Sternbild Einhorn - ein Mosaikbild aus 6 Teilbereichen
Wie bereits bei meinen 2 Teilbereich-Fotos des Rosettennebels hier in der FC angekündigt, nun ein Mosaikbild dieses wunderschönen Emissionsnebels,
für den ich die ersten Aufnahmeserien ab Anfang März 2016 (damit eigentlich ziemlich spät für die Rosettennebel-Saison) begonnen habe.
Das ungünstige Wetter ließ letztendlich nur 6 (teils überlappende) Bereiche im Inneren des Nebels zu. Diese Teilbereiche wurden mit 1422 mm
Brennweite und mit aufsummierten Belichtungszeiten zwischen mindestens 30 und maximal 110 Minuten pro Teilbereich aufgenommen.
Das resultierende Astrofoto zeigt daher nur etwa 2/3 der Gesamtfläche des Nebels, denn die Sichtbarkeit des Nebels für noch weitere Aufnahmen ging ab etwa Anfang/Mitte Mai bereits zu Ende und nach dem 11. April hatte das Wetter leider keine Möglichkeiten mehr geboten.
Die Teilbereiche rechts oben und links unten in diesem Fotos wurden zudem schon unter relativ schlechten Bedingungen fotografiert (hohe Schleierwolken, horizontnaher Dunst, Mondschein - oder alles zusammen), so dass speziell in diesen beiden Teilbereichen nicht mehr Details
heraus zu kitzeln waren.
Auch das Zusammenfügen zu einem einigermaßen homogenen Mosaik ohne zu scharfe Grenzen zwischen den fotografischen Puzzlestücken war nun recht schwierig wegen der doch recht unterschiedlichen Licht- und Durchsichtverhältnisse an den verschiedenen Aufnahmetagen.
So halbwegs ist es mir dann - nach sehr viel Ausprobieren in Fitswork - zumindest soweit gelungen, dass ich mich nun traue, das Bild hier zu zeigen.
- Wenn die Rosettennebel-Saison im nächsten Winter wieder startet, mache ich mich an die noch fehlenden Randbereiche und ergänze das Mosaik.
Bis dato bin ich ganz froh, dass es trotz der teilweise miesen Bedingungen überhaupt noch möglich war, die unterschiedlichen Bereiche in den überlappenden Regionen aufeinander abzustimmen um ein halbwegs gleichmäßig leuchtstarkes Gesamtbild zu erhalten.
Der Vollständigkeit noch einmal die wichtigsten Infos zu diesem Deep-Sky Astro-Objekt selbst:
Diffuser Emissionsnebel mit einem offenen Sternhaufen (NGC 2244) im Zentrum, welcher den Nebel zum Leuchten bringt.
Entfernung ca. 5000 Lichtjahre, Flächenausdehnung ca. 80 x 60 Bogensekunden. -Die Ausdehnung vom linken bis zum rechten Rand liegt damit real bei ca. 100 Lichtjahren. - Zumindest war das vor 5000 Jahren so, als sich das Licht dieses Nebels wie wir ihn heute sehen, auf den Weg gemacht hat.:-) )
Infos zur Aufnahme-Ausrüstung:
Teleskop: Cel. EHD 800, f_eff= 1422 mm mittels Celestron Reducer (Telekompressor) für das EHD800, F/7
Montierung: Cel. AVX
Auto-Guiding mit Lacerta MGEN 2.2 am 9 x 50 Sucher, teilweise unguided weil wegen schlechtem seeings Autoguiden nicht immer möglich war
Kamera: EOS 760d (unmod.),
Filter: UHC-S (Baader)
Summe aller Einzelaufnahmen für die 6 teils überlappenden Teilbereiche:
238 x 70 sec mit ISO 6400
30 x 140 sec mit ISO 6400
damit totale Belichtungszeit für dieses Foto: ca. 5,8 Stunden
Darks-Abzug, Flats, gestackt, zum Mosaik zusammengeführt und bearbeitet in Fitswork, leichte Nachbearbeitung in CANON DPP4
Aufnahmendaten (in 2016): 08.03., 09.03, 04.04., 08.04., 10.04., 11.04.
loc: 53.4°n.Br., 310 m NHN
Rm Fotografie 11/09/2016 22:10
respekt !!!!!!liebe grüße
ruthmarie
ps...deine fotografien sind etwas ganz besonderes für mich..faszinierend
Dirk Peters - Astro- u. Naturfotografie 02/07/2016 15:43
Hallo Sepp,vielen Dank für deine freundliches positives Statement. Das motiviert sehr, da ich zwischendurch doch ziemlich gefrustet war, weil das Wetter einfach keine weiteren Aufnahmen für dieses Mosaik-Bild gestattet hat. Freut mich besonders, da du selbst ja schon als erfahrener "alter Hase" (nett gemeint :-) ) seit vielen Jahren in der Astrofotografie dabei bist und eine ziemlich tolle Galerie zusammengeknipst hast.
LG aus NRW in die Schweiz
Dirk
Josef Käser 25/06/2016 8:49
Mit dem Resultat darfst Du doch sehr zufrieden sein. Das Überlagern der Einzelbilder ist ebenfalls sehr gelungen. Der Aufwand dazu ist aber auch enorm!LG Sepp