Rosettennebel in Bicolor-Technik
Nach langer Zeit mal wieder ein Bild von mir vom Februar diesen Jahres.
Es handelt sich um den Rosettennebel, der mit der Bicolortechnik in H- Alpha und in O III aufgenommen wurde . Diese Technik eignet sich für die lichtverseuchten Städte und Umgebungen für die Aufnahme von sogennanten Deep - Sky - Objekten, da hier nur 2 Farblinien ( H- Alpha für rot und O III für blau ) aufgenommen werden. Der Grüne Kanal wird aus den H - Alpha und O III - Daten berechnet . Gesamtbelichtungszeit : H - Alpha =1500 sec und O III 1800 sec mit einem Takahashi TOA-150 - Teleskop und einer Astrokamera SBIG STL 1100 M in Nerpio ( Spanien ) im Rahmen des Iteleskope ( GRAS ) - Projektes . Nächster Schritt ist die Astro-Fotografie mit der Canon 40 Da mit Schmalbandfiltern H-Apha, S II und O III am Stadtrand von Berlin .
Rainer Knopp 14/05/2012 19:13
Hallo Sighard,vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine Beurteilung des Bildes
und meines Vorhabens . Natürlich reizt mich die Technik der fernsteuerbaren Teleskope
wie im Itelescope.net - Bereich, aber es kostet auch viel Geld , wenn man in mehreren Spektralbereichen
multiple Aufnahmen macht ! So möchte ich trotzdem mit meiner modifizierten Canon 40 D und einer Coolbox, die die
Kamera aiuf etwa - 25 - 30 ° C in 20 min herunterkühlt mit einer Serie von jeweils 7 x 7 min in O III und H - Alpha
einen Versuch im Bereich des Schwan`s , z.B. NGC 6888 ;- ), oder NGC 7000 wagen. Natürlich wäre das mit einer
spez. Astrocam am besten noch mit achsemnahen Guiderchip für tausende von Euronen effektiver, aber eben auch viel teurer.
Vermutlich werde ich auch in den nächsten Jahren auf eine gute und bezahlbare Astrocam sparen und genau dort auch landen.
Welche Erfahrungen hast Du in Bezug auf die Astrocams in unseren Breiten ??
LG Rainer
Sighard Schraebler 13/05/2012 1:05
Hallo Rainer,die ferngesteuerten Teleskope sind schon verlockend, insbesondere wenn man so edle Instrumente angeboten bekommt, sowohl die Optik wie auch die Kamera sind erste Garnitur. Das mit den Bicolor-Bildern wundert mich nicht, sie sehen farblich meist viel besser aus als Hubble-Palette. Mir geht es meist so, dass ich irgendwie Ha in ein LRGB mit hinein bringen möchte. Mit der Zeit findet man einen Weg und irgendwie macht es jeder etwas anders. Auf jeden Fall ist das schon mal ein schönes Ergebnis. Für die Technik kann ich Dir die Region um den NGC6888 ans Herz legen, weil Du in der OIII-Aufnahme zusätzlich den Seifenblasen-Nebel finden wirst, eine der Amateurastronomischen Entdeckungen der letzten Zeit. Zu Deinem Vorhaben, das gleiche Schmalband-Experiment mit DSLR zu wiederholen, mach Dich auf eine leichte Enttäuschung bereit, Faktor 100 im Zeitbedarf ist normal für eine nicht modifizierte, Faktor 20 für eine modifizierte DSLR, um gleichen Störabstand zu erreichen. Mangelnde Kühlung und immenses Ausleserauschen + Bayer-Pattern + eingebauter Bandpassfilter sind die Gründe.
LG Sighard
Gertraud Eifert 12/05/2012 18:09
Hallo Rainer,einfach wunderschön und klasse!! Gefällt mir sehr gut.
Gruß Gertraud
Rainer Knopp 10/05/2012 22:17
Hallo Benny,ich auch, da aber die Quanteneffizienz der DSLR - Chips niedriger als die der CCD-Chips der Astrocams ist, braucht man
1. viel Zeit,
2. Das richtige Wetter, wenn man gerade Zeit hat ; )),
3. Eine sehr genaue Nachführung einer guten Optik,
und so weiter,
nicht ganz einfach , aber keine Hexerei .
Ich hoffe,daß ich im Herbst diesen Jahres anfangen kann. Leider muß ich an jedem neuen Beobachtungstag, neu aufbauen , justieren, einnorden
etc., da ich keine eigene Sternwarte habe .
Aber es ist nicht unmöglich - auch wenn man "nur" eine DSLR - Camera , wie zum Beispiel die
Canon 40 Da, sein Eigen nennt.
LG Rainer
P.S. Vorbereitung ist aber viel Wert !!!
Benny M. 10/05/2012 21:52
Hi Rainer,wunderschön geworden! Technisch sehr gut umgesetzt!
Auf deinen nächsten Schritt bin ich ja mal sehr gespannt da ich auch noch DSLR nutzer bin!
lg Benny
Rainer Knopp 10/05/2012 13:56
Hallo Wolfgang,vielen Dank für die netten Worte ; )), es hat auch dutzende von Stunden gedauert um diese Details hervor zu "locken ". Ich habe mir jetzt aber in Photoshop eine Aktion aufgenommen, die aus den beiden ( H- Alpha und O III ) calibrierten Rohbildern das obige Bild zeitnah erzeugt . Ebenso die Canistra - Originalmethode als Photoshop-Aktion . Siehe auch Anna Morris - Astro - Actions , die mich auf die Idee brachte auch meinen Workflow zu dokumentieren .
LG Rainer
Wolfgang WYY 09/05/2012 11:08
Hallo Rainer,ausgewogene Farbgebung und tolle Schärfe, gratuliere zu deiner super Aufnahme!
Gruß, Wolfgang
zirl 09/05/2012 10:14
Hallo Rainer,es ist wie du schreibst. In einem Gebiet mit viel Lichtverschmutzung wirst du kaum so ein Ergebnis in LRGB schaffen. Die Farbdiskussion flammt zwar immer wieder auf, aber auch ich bin ein Freund der Bicolor Technik. In der Galaxienzeit hilfts einem ja sowieso nicht ;-)
Dein Ergebnis ist sehr, schön. Durch den schönen Kontrast und die geschickte Farbgebung kommt eine wirklich schöne Tiefenwirkung zustande.
LG
Bernd
Rainer Knopp 09/05/2012 6:03
Hallo Hartmuth,schön von Dir zu hören und danke für Deinen Kommentar . Einfach ist die Bicolor-Technik sicher nicht, aber machbar . Was mich im Vergleich zu den normalen Breitbandaufnahmen begeistert, ist die Detailfülle und die Räumlichkeit der "Himmelsrose", denn so empfinde ich es , man sieht in einen ur-ur-ur...alten Explosionskegel an dessen Außenrand die roten Farben ( wenig Rest-Energie ) und im Innenbereich blaue Farben ( hohe Energie ) dominieren. Zusätzlich müssen ja im Bereich Innensterne irgendwo eine oder mehrere SN als Verursacher versteckt sein ? Außerdem sind mehrere "Pillars of Creation" und Sterne mit Schockwellen an den Seiten zu sehen. Insgesamt also ein nicht nur ästhetisch schöner Stern - Nebelkomplex, sonder auch astrophysikalisch die gesamte Bandbreite vom Vergehen bis zur Entstehung neuer Sterne .
LG Rainer
Hartmuth Kintzel 09/05/2012 0:11
Ein wunderschönes Bild.Ich bin wirklich begeistert!
Zumal ich weiß, dass es nicht einfach ist bei der Kombination von Schmalband-Aufnahmen am Ende auch noch sehenswerte Ergebnisse zu bekommen.
Sehr erstaunlich ist für mich auch welche hohe Detailfülle und gute Durchzeichnung das Bild trotz der vergleichsweise kurzen Gesamtbelichtungszeit hat.
LG.
Hartmuth
Rainer Knopp 08/05/2012 20:21
Hallo Olaf,danke für Deinen aufbauenden Kommentar ; ) ,ich hätte vor einigen Monaten nicht gedacht, dass ich mich mit der Bicolortechnik anfreunde und mir die Mühe mache das Alles neu zu lernen ! Aber am Stadtrand von Berlin ist die Fotografie lichtschwacher Nebel und Galaxien wegen der massiven Beleuchtung !! des Himmels ( für wen auch immer ? ) kaum mehr ohne Spezialtechnik möglich ; (( . Mit den Schmalbandfiltern sind jedoch diese Objekte wieder zu erreichen !! Wermutstropfen - es sind nur wenige Farben, nicht das gesamte Spektrum sichtbar . Aber alle Astrobilder , auch die Bilder mit den Hubble-Farben werden durch die Astrofotografen durch eine Interpretation der Originaldaten z.B. mit Photoshop, CCD - Stack und anderen Programmen erzeugt . Dabei spielen neben dem Detailreichtum der Aufnahmen natürlch auch ästhetische Aspekte und das Empfinden des Bildbearbeiters eine erhebliche Rolle . So gesehen, ist diese Form der Fotografie schon etwas ganz besonderes und macht neben der vielen Mühe das äußerst schwache Licht der Objekte zu sammeln auch erheblichen Spass - wenn es dann klappt .
LG Rainer
Olaf Dieme 08/05/2012 19:06
Hallo Rainer, ein extrem schöner Anblick. Ganz tolle Kontraste und vor allem die sehr beeindruckenden Nebeldetails (sehr scharf) machen das Bild zu etwas besonderem. Nicht jeder mag glaube ich die Bicolortechnik (da ja eine Farbe nur errechnet wird), aber Farbe empfindet jeder ja auch etwas anders. Für mich ein ganz großes astrobild. Viele Grüße Olaf.Rainer Knopp 08/05/2012 14:20
Hallo, vielen Dank für Eure netten Kommentarezum dem Bild, es zeigt wie ästhetisch die Objekte
am Himmel sind und was uns mit dem unbewaffneten Auge so alles verborgen bleibt. Wenn man sich überlegt, dass das Licht , was ich da im Februar mit dem Teleskop und der Astrokamera eingesammelt habe, rund 557000 Jahre zu uns unterwegs war, wird etwa die riesige Größe der Entfernung zu uns klar. Zu der Zeit als das Licht zu uns losflog, war gerade auf der Erde eine Warmzeit - die sog. Voigtstedt-Warmzeit und die ersten Vorfahren der Neandertaler wanderten aus Afrika nach Europa ein !!!
Und wenn man dann noch bedenkt, das vielleicht dieser Gasnebel - und Sternenkomplex , 1000 Jahre nach dem sich das Licht auf den Weg zu uns machte, durch eine riesige Supernovaexplosion verformt worden wäre, würden wir noch 1000 Jahre warten müssen, um das in einer Fotografie zu erkennen - eigentlich verrückt oder ?
Gruß Rainer
Dominique BEAUMONT 08/05/2012 12:14
C'est...M A G N I F I Q U E ! ! !amitiés
Dom
BalkonsternwarteFrischborn von Karsten Möller 08/05/2012 11:47
Hallo Rainer,tolles Bild! Geniale Auflösung der Staubregionen - das ist schon richtig räumlich! Werde mit Spannung deine EOS Versuche verfolgen.
Liebe Grüße
Karsten