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Russisch-Orthodoxe Kirche

Russisch-Orthodoxe Kirche

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LUI CADA


Premium (Basic), Leutenbach

Russisch-Orthodoxe Kirche

Stuttgart, Seidenstrasse


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Kleine Geschichtskunde:
Die erste russische Residenz wurde anlässlich der Heirat Sophie Dorothea von Württemberg mit dem
russischen Großfürsten und Thronerben Paul Petrovitsch errichtet. Nach ihrem Übertritt zu orthodoxen Kirche
nahm Sophie Dorothea den Namen Maria Feodorovna an. Ihr Gemahl, der einzige Sohn Katharinas der Großen,
regierte als Zar Paul I. von 1796 bis 1801. Der Ehe entstammten acht Kinder, darunter die späteren Zaren
Alexander I. (1801 -1825), Nikolaus I. (1825 - 1855), Katharina, die spätere Königin von Württemberg (1816 - 1819)
und Anna, die Gemahlin König Wilhelm I., der Niederlande.

Um dem künftigen Herrscherpaar bei seinen Besuchen in Stuttgart Möglichkeiten zum Besuch
othodoxer Gottesdienste zu geben, wurde in der Residenz die Privatkapelle errichtet.
Wie lange sie bestand und ob sie überhaupt für Gottesienste verwendet wurde, ist nicht bekannt.

Der Bau dieser Kirche ist einer Initiative der Großfürstin Wera Konstantinova und des
russischen Gesandten zu verdanken.Im Jahre 1894 richteten beide ein Gesuch an Zar Alexander III.
mit der Bitte um Unterstützung und Genehmigung einer neuen Gemeindekirche in Stuttgart,
da die Residenzkirche geschlossen worden und die Kirche auf dem Rotenberg zu weit entfernt war.
Dem Gesuch wurde in St. Petersburg stattgegeben und Zar Alexander III. bewilligte 50 000 Rubel für den Bau.

Bis zum Bau der Kirche des Hl. Nikolaus in der Seidenstrasse im Jahre 1895 wurden insgesamt fünf russische Kirchen
in Stuttgart errichtet, die mit Ausnahme der Grabkirche auf dem Rotenberg jedoch immer nur vorübergehend bestanden.

Der damalige Ikonastas (Bilderwand, die im orthodoxen Glauben den Altarraum vom Gemeinderaum
zu trennen hat) stammte aus der ehemaligen Residenz und wurde, wie die wertvolle und umfangreiche Bibliothek,
z.T. aus dem Erbe der Königin Olga, ein Raub der Flammen während der Luftangriffe im zweiten Weltkrieg
in der Nacht vom 12. auf den 13. September 1944.
Die Wiederherstellung der Kirche beanspruchte 40 Jahre. Erst im März 1988 konnte nach zweijähriger Arbeit
die Ausmalung beendet werden. Man wählte für die Fresken die Heiligen der Russischen Kirche aus,
die am Anfang der Christianisierung standen und die, die durch ihr Märtyrium im 20. Jh. Zeugnis
für das 1000-jährige Christentum im Russland ablegten.
Die Stuttgarter Kirche wurde von vier Malern ausgeschmückt, deren Arbeiten
zweifellos zu den Meisterwerken der Ikonenmalerei in der Emigration gehören.

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Das war jetzt ein bissle viel Text, vielleicht interessierts ja die/den eine/n oder andere/n.
Ich denke, je mehr man über eine andere Kultur weiss, um so mehr Ehrfurcht und Respekt hat man vor ihr. Meistens ...



Commenti 6

  • A.H 30/03/2010 21:39

    sehr schöne Aufnahme!

    ...schön die Kirche zu sehen wo man selber hingeht...

  • Irene K. 29/10/2003 0:29

    eine schöne Darstellung und informative Beschreibung. Das sind wirklich Schätze!
    lg - irene
  • LUI CADA 25/10/2003 23:57

    @ Bernhard - das weiss ich nicht. Ich bin halt einfach rein und habe ausser einer älteren Dame auch niemand gesehen (nur gehört). Diese Dame hab ich auch gleich vergrault, weil mein Blitz versehentlich ausgelöst hat - ich Dussel.
    Mit einem bösen Blick zu mir ist sie aus der Kirche, bevor ich mich noch entschuldigen konnte. Es tat mir sehr leid!
    Ich hab von innen auch nur drei Fotos gemacht und bin dann schnell wieder gegangen....
    So viel ich weiss, ist die Kirche auch an den Kulturnächten geöffnet... aber frag doch einfach mal - irgendwo...
  • Bernhard J. L. 25/10/2003 22:46

    Hallo Claudia,
    diese Kirche ist so reichhaltig verziert, wie ich bis dato noch keine gesehen habe.
    Das Bild mit finde ich klasse und die Präsentation in einem Ikonenrahmen absolut passend.
    LG Bernhard
    P.S.: Kann man in die Kirche einfach so rein?
  • Thomas Greve 24/10/2003 20:47

    @Claudia:
    sorry, habe bei der Außenaufnahme die Anmerkung geschrieben ohne diese Aufnahme bemerkt zu haben.
    LG
    Thomas

    P.S. der Text unter dem Bild ist nicht zu lang. Sehr informativ, danke hierfür.
  • Werner M. 24/10/2003 16:35

    ein sehr interessanter Kunsthistorischer Einblcik, den du da mit Wort und Bild gestaltet hast.

    lg Werner