Sachsenburg
Schloss Sachsenburg erhebt sich nahe Frankenberg/Sa. auf einem Fels über die Zschopau. Die spätestens im frühen 13. Jahrhundert angelegte Burganlage wurde in den 1480er Jahren zum Schloss umgebaut. Die Anlage stellt eines der wenigen Beispiele eines vollständig erhaltenen Wohnschlosses in Sachsen dar. Herren von Sachsenburg wurden das erste Mal im Jahr 1197 urkundlich erwähnt. Ob zu dieser Zeit bereits eine Burg bestanden hat, ist ungewiss. Um 1210/30 lässt sich jedoch die Existenz der Burg anhand archäologischer Funde sicher nachweisen. Bauherren waren offenbar die Herren von Mildenstein. Nach der Zerschlagung ihrer Herrschaft im Zusammenhang mit dem Mildensteiner Zehntenstreit durch Markgraf Heinrich den Erlauchten im Jahre 1232 ging die Herrschaft in den Besitz dieses Wettiners über. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurden auf Sachsenburger Flur auf dem Treppenhauer reiche silberhaltige Blei- und Kupfererzfunde gemacht; es entstand die Bergstadt Bleiberg, die nach der Mitte des 14. Jahrhunderts "wüst fiel". In der Zeit des „Bergsegens“ diente die Sachsenburg zum Schutz des Bergbaus. Am Ende dieser ersten reichen Bergbauepoche in dieser Region (1364) verkauften die Wettiner die Burg an zwei Döbelner Ritter.
1368 ging die Anlage in den Besitz der Herren von Schönberg über. Die Sachsenburg in ihrer heutigen Gestalt ließ Caspar von Schönberg († 1491) durch den sächsischen Baumeister Hans Reynhart auf den Resten der älteren Burg etwa um 1480 (lt. dendro) errichten. Eine Inschrift in der Kapelle weist darauf hin, dass der Bau 1488 als gotisches Wohnschloss vollendet wurde. Der Gebäudekomplex umschließt einen dreieckigen Hof. Seit 1610 diente das Schloss als Verwaltungsbau des kurfürstlich-sächsischen Amtes Sachsenburg mit Frankenberg. Der kleine Verwaltungsbezirk umfasste allerdings nur 10 Ortschaften. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden die erste und die zweite Vorburg zerstört und das Schloss geplündert. Nach der Aufgabe als Verwaltungssitz (1864) setzte eine Phase wechselvoller Nutzungen ein. Ab 1864 wurde das Schloss als Gewahrsam für jugendliche weibliche Gefangene geführt und im Jahre 1867 wurde hier eine Straf- und Korrektionsanstalt eingerichtet. Das Anwesen blieb bis zum Jahre 1926 nur Gefangenen vorbehalten, wobei es sich ab 1914 um Kriegsgefangene (Russen, darunter Akademiker und Studenten der Bergakademie Freiberg, Engländer, Serben) handelte. 1926 ließ das Land Sachsen die Sachsenburg zu einem Volksschulheim umnutzen. 1933 befand sich hier kurzzeitig ein Schutzhaftlager, das später in eine Spinnerei an der Zschopau verlegt wurde (siehe: KZ Sachsenburg). Seit Mitte der 1930er Jahre diente es der NSDAP als Gauführerinnenschule der N.S.F. Sachsen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss dann als bakteriologisches Institut (Außenstelle des Robert-Koch-Institut) genutzt. Nach Kriegsende diente die Sachsenburg als Wohnort für Umsiedler bevor 1947 ein Jugendwerkhof eingerichtet wurde, der bis 1967 bestand. Ab 1968 war das volkseigene Wohnungsbaukombinat Dresden Herr über das Schloss, welches das Schloss als Kinderferienlager und Schulungsheim nutzte.
1990 wurde die Sachsenburg an die Stuttgarter Hofbräu AG für eine Mark verkauft. Restitutionsansprüche führten 1993 zum Übergang des Schlosses an die Gemeinde Sachsenburg (seit 1994 Ortsteil von Frankenberg). Nach vergeblichen weiteren Verkaufsversuchen wird die Anlage seit dem Jahr 2001 durch die Stadt Frankenberg und das Kuratorium Schloß Sachsenburg e. V. baulich gesichert und saniert, wobei die Bauarbeiten von intensiven Bauuntersuchungen unter Leitung von Wolfgang Schwabenicky begleitet werden. (wikipedia)
† Elfie W. 22/09/2014 18:18
der Blick durch die Bäume verleiht dieser Burg, die ja mächtig viel mitgemacht hat, einen ganz eigenen Reiz.Licht und Tonung finde ich hier sehr stark! Alles in allem sehr sehenswert!!
LG elfie
Marcel Pigors 26/05/2014 23:59
Wunderbar entrückt - quasi ein Baumhaus! ;-)Viele Grüße
Marcel
DEIWAT 25/05/2014 8:35
Surreall und einwenig gruselig, aber wunderbar gemacht! Kompliment WDAndreas Liwinskas 18/05/2014 16:33
Ganz stark fotografiert...ist mir gleich "ins Auge" gefallen...LG Andreasstruz 19/04/2014 15:44
Ein interessantes Bauwerk und Motiv.Gruß Struz
Eddy-Pu 27/03/2014 17:19
Also ich würde sogar Eintritt zahlen, quasi als Spende für den Erhalt.Ein paar Innenaufnahmen wären schön ;-)
Tolles Bild, schade wenn sie verkommt!
LG Eddy
simba44 25/03/2014 14:27
Aus einem gut gewählten Blickwinkel zwischen den Bäumen abgelichtet. Hoffentlich lassen sie die Burg wieder restaurieren. Danke für die gute Info dazu.LG simba44
Roland Ullrich 24/03/2014 2:39
Die gewaltigen Stämme geben Deinem Bild einen würdigen Rahmen! Ich war vor paar Jahren dort zur Kurzbesichtigung und habe ohne eine Fotografie auf dem Absatz wieder kehrt gemacht. Du zeigst mir mit diesem Bild anschaulich, dass das ein großer Fehler war! VG roliun.art 22/03/2014 14:16
fein !! ..besoders der durchblick durch die beiden baumstämme ist herrlich und animiert dazu,auch mal hinzufahren.
vg olli
klasarus 20/03/2014 17:18
Faszinierende Burggeschichte. Das Foto sieht dujrch die Bearbeitung genau passend mittelalterlich aus.LG Klaus
Reimund List 19/03/2014 23:31
Ein gelungenes Foto. Ich kenne die Burg nicht...da muß ich mal hin.vg R.
Michael Krüger MK 19/03/2014 18:41
Feine Doku die Aufnahme hat eine tolle WirkungGruß Micha
Nati E. 19/03/2014 16:20
Verwunschen...Dein Foto macht mich neugierig, ich glaub, da muss ich mal hin!
Stollberger-Bildermacher 19/03/2014 15:53
Eine schöne Burg !lg Kai
E. Ehsani 19/03/2014 15:13
Ein wunderschönes Motiv zeigst du hier, danke für die Anmerkung zu meinem BildLG Esmail