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Philip A. von Schimpff


Free Account, Málaga SPANIEN

san fermín (I)

Heute in Pamplona in der Provinz Navarra, Nordspanien um 18:37 Uhr!

Der erste Stier betritt die mit 13.000 Zuschauern ausverkaufte Plaza de Toros.
Der Stier: "Cubanoso", 625 Kilo, beschleunigt schneller als ein Rennpferd.
Die Stierzucht: Doña Dolores Aguire Ybarra, Constantina (Sevilla), gegründet 1974.
Der Torero: Dávila Miura (31 Jahre, aus Sevilla) wurde vom Publikum ausgepfiffen

Pamplona im Juli: Stiere, Apfelwein, Stiere, Ausgiebige Mahlzeiten, Stiere, Feste und wieder Stiere.
Hemingway hat in seinem Buch "Fiesta" geschrieben dass das "Fest ausbrach",
eine andere Bezeichnung konnte auch er für diese spanische Einrichtung nicht finden.

Einige Corridas werden live im öffentlchen Fernsehen übertragen (im Pay-TV sogar alle)
und die morgendlichen Stiertreiben durch die Straßen kann man ebenfalls alle live im ersten staatlichen Fernsehkanal verfolgen.
Besonders morgen am Sonntag rechnet man mit einer großen Audienz, denn es ist der große Tag der Miura-Stiere.
Die "Toros" dieser Zucht sind die gefährlichsten und größten, und haben bis jetzt die meisten "Toreros" getötet.

Nikon Coolpix 5700
1/30; f/3.1; ISO100; vom TV aufgenommen

torero (III)
torero (III)
Philip A. von Schimpff

torero (I)
torero (I)
Philip A. von Schimpff

... y detras acecha la muerte - ... und dahinter lauert der tod (IV)
... y detras acecha la muerte - ... und dahinter lauert der tod (IV)
Philip A. von Schimpff


Weitere Wortgefechte findet Ihr hier:
san fermín (II)
san fermín (II)
Philip A. von Schimpff

Commenti 23

  • Bruno B. Schulz 12/07/2005 9:19

    ... vielleicht sei mir noch eine Anmerkung an die ganzen Befürworter und Verneiner gestattet, die am eigentlichen Medium, um das es in der FC geht, wütend vorbeigaloppieren und damit die Kraft von Bildern unterschreiben.

    Nun ist Philip ganz sicher kein Robert Capa. Wenn wir aber das berühmte Foto des sterbenden Partisanen aus dem spanischen Bürgerkrieg bemühen wollen, so kann man sich der Faszination und der Ästhetik des Moments kaum entziehen. Und ich bin ganz sicher Pazifist.

    Ähnlich ist es bei dem Stierfoto und ich finde es beschämend, nicht die Kraft des Augenblicks zu erkennen, den grossen Moment, den Philip vielleicht auch eher ein bisschen zufällig geschenkt bekommen hat (was völlig egal ist!).

    Es ist ein Dokument von Kraft und Schönheit, Anmut und Wildheit. Und alles was über diesen Moment an Ansichten hinaus geht, hat in der FC und ganz sicher unter diesem Bild nichts zu suchen. Dazu gehört allerdings auch der missionarische Kommentar von Philip selbst.

    Subjektiv.
  • Arnd U. B. 10/07/2005 20:31

    Da ahnt man die Kraft des Tiers, das doch dem Tod geweiht ist. lg Arnd
  • Norbert Lutzner 10/07/2005 19:13

    Hier ist ja eine interessante Diskussion entbrannt!:-)

    Zuerst zum Bild: Hier schließe ich mich Martin an. Die Dopelsinnigkeit des Bildes, nämlich die Tradition auf der einen Seite und die schreiende mediale Vermarktung auf der anderen Seite ist gut herausgearbeitet (wenn das das Anliegen von Philip gewesen sein sollte). Insofern sehr gut gemacht, mit der Dynamik des Stieres und der Unschärfe und dem Moiree des Fernsehbildes.

    Zum Thema kann ich nur sagen, Stierkampf und damit das Töten von Lebewesen aus rituellen und traditionellen Gründen gehört nicht zu den Grundwerten, die ich vertrete: die Achtung jedes Lebens. Mir scheint, die diesem Tun zugrundeliegenden Mechanismen setzen auf die in uns schlummernden Triebe und Instinkte vorangegangener Entwicklungsepochen. Nicht umsonst ist der Stierkampf eine Männerdomäne, das klassische Betätigungsfeld der Jäger, der Kämpfer, der Krieger ....

    Das wird man mit Verboten so nicht regulieren können, denke ich. Bedenklich erscheint mir, dass das, was früher nur im kleinen Kreise "zelebriert" werden konnte, heute, mit der gewaltigen Macht der Medien kommerzialisiert und verbreitet werden kann und wird und damit die Grenzen von Riten und Traditionen weit überschritten werden.

    Geld stinkt nicht, aber es verdirbt den Charakter!

    Gruß Norbert
  • AKKraus 10/07/2005 18:50

    mich erinnerts an die Veranstaltungen im Circus Maximus im alten Rom, als die Massen mit bestialischen Veranstaltungen unterhalten werden mußten. Tiere zur Unterhaltung zu quälen ist pervers.
    Egal was für Quoten es im Fernsehen bringt.
    LG Alfred
  • Philip A. von Schimpff 10/07/2005 13:21

    @Evelyn: Die Toros werden in Spanien nicht als sportliches Ereignis gesehen. Sondern als Teil der Kultur,
    wobei jedoch den Hauptakteuren sportliche Fittnes abverlangt wird.
    @Rudolf: Die Chinesen sollen sich angeblich gelangweilt haben,
    weil es ihnen nicht brutal genug war.
    Grüße, Philip
  • Rudolf Kasper 10/07/2005 12:25

    @Philip, nein, hab ich nicht gewusst, find ich aber hochinteressant.
    lg rudi
  • Pelue 10/07/2005 11:49

    @Wolfgang
    Dass das Foto eine Aufnahme aus dem Fernsehen ist, empfinde ich ja gerade als den Witz! Philip ist indirekter Zuschauer und dokumentiert nicht nur die Tradition, sondern auch das mediale Ereignis! Das Foto ist einfach gut ... LG Martin
  • ...Evelyn... 10/07/2005 11:26

    Direkt und digital vom Fernseher übernommen. Stark und grausam zugleich. Deine Bildgestaltung dazu ist ja spitze. Habs auch gesehen, für uns immer unvorstellbar, dass es sowas gibt. Aber in Spanien ist das schon fast hohe Kunst an Sport. LG Evelyn
  • Ilona Dubs 10/07/2005 10:10

    nö Phillip, das hab' ich mir im TV angesehen - ich bevorzuge die andalusische Ruhe in der plaza :-). Da die corrida aber erst um TVE Internacional um Mitternacht kommt und meine Mutter mir aus Spanien anrief, sie sei wärend der corrida vor Langeweile eingeschlafen habe ich sie mir geschenkt.

    Vielleicht magst du mal auf meiner HP vorbeischauen - www.medina-sidonia.de

    LG Ilona
  • Philip A. von Schimpff 10/07/2005 8:57

    @Rudolf: Wußtest Du, das es am 23. Oktober 2004 den ersten Stierkampf vor 7.000 Zuschauern im Yangpu Stadium in Shanghai gab? Die Toreros José Ignacio Ramos, Guillermo Albán und Iván García simulierten den Todesstoß mit einer Banderilla, weil das Töten von Stieren in China, per Gesetz verboten ist.
    @Wolfgang: Ja das stimmt. Ist vom spanischen Fernesehen (TVE 1) aufgenommen, die die Corrida live übertragen haben.
  • Wolfgang Weninger 10/07/2005 8:40

    jedes Volk hat seine Lieblingsspiele ... das sollte man auch respektieren ... es gehört zur Identität eines Landes.
    Aber irgendwie sieht das Foto aus, als hättest du es vom Fernseher abgeknipst?
    lg Wolfgang
  • Rudolf Kasper 10/07/2005 6:48

    Man kann dem Stierkampf sicherlich kritisch gegenueberstehen, ich tue das auch.
    Tatsache ist jedoch, dass es sich beim Stierkampf um eine alte Tradition handelt und wenn ein Volk diese Tradition weiterfuehren will, dann hat dieses Volk auch das Recht dazu.
    Solange alle 3 sec. auf der Welt ein Kind an Hunger stirbt, solange sollten die extremen Tierschuetzer ganz einfach ruhig sein.
    lg rudi
  • Pelue 10/07/2005 1:49

    Zunächst einmal beruhigt es mich, dass Philip das Foto vom TV gemacht hat - und nicht in der Arena gesessen hat. Damit ist es schon mal eine eigenartige Brechung und zeigt Distanz. Zudem wertet er nicht - er zeigt das, was ist, und er gibt dazu weitere Informationen. Das ist doch absolut legitim, oder?

    Dass ich selbst mit dem Stierkampf nichts anfangen kann und ihn für grausam halte, steht auf einem anderen Blatt.

    LG Martin

  • I.v.E. 10/07/2005 0:12

    Hallo Philp,
    ...habe jetzt mal mit Interesse den Dialog verfolgt,
    als Mensch frage ich mich, sind das Menschen oder Bestien,
    wenn einem Torero was passiert, habe ich kein Mitleid, das muß er selbst verantworten,
    diese endlose Tierquälerei könnte ich mir garnicht ansehen,
    sind wir noch im Mittelalter........
    SCHRECKLICH
    LG Isi