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Sancta Maria in Paradyso

Sancta Maria in Paradyso

2.301 22

tians


Free Account, sieghartskirchen

Sancta Maria in Paradyso

Das Kloster Sancta Maria in Paradyso (auch: Klosterruine Riederberg oder Sankt Laurentius im Paradies) ist eine Klosterruine im niederösterreichischen Wienerwald bei Sieghartskirchen, am Rande des Gemeindegebiets von Tullnerbach.
Bereits im 14. Jahrhundert wird mehrmals eine St. Laurentius-Kirche genannt. Gabriel von Verona, damals Vikar der österreichischen Ordensprovinz, gründete auf Grund einer Schenkung durch die Habsburger um 1440, nach anderen Quellen nach 1460 an der Stelle ein Franziskaner-Observantenkloster. Die einschiffige, spätgotische Kirche war der Mutter Gottes und dem hl. Laurentius geweiht und nach einem Brand im Jahre 1509 etwas umgebaut. Am 26. September 1529 zerstörten Türken das Kloster mit der Kirche, wobei sie 22 Klosterbrüder töteten. Beides, Kirche und Kloster, sind nicht wieder aufgebaut.
Heute sind nur die meterhohen Mauern der Klosterkirche erhalten. Es gibt aber Hinweise, dass die Fundamente älteren Ursprungs sind. Bereits römische Funde deuten darauf hin, dass der heutige Bereich der Klosterruine als Einweihungsheiligtum genutzt wurde. Und der Bereich der Klosterruine und die nicht weit davon entfernte Riederburg sollen ein Sitz des mächtigen Templerordens gewesen sein.
Ein enges und abgeschiedenes Tal, durch welches keine Strasse führt. Eine wunderbare Stille und der spürbare Reiz eines unberührten Stückchen Waldes. Nur das Gezwitscher der Vögel und das leise Murmeln des nahen Baches sind zu vernehmen. Etwas abseits der restlichen Mauerreste entspringt auch eine uralte Quelle, deren klarem Wasser heilkräftige Wirkung zugeschrieben wird. Nach Erzählungen alter Bauern wurden Bittprozessionen, die den Charakter heidnischen „Götterbeschwörungen“ hatten abgehalten. Nach ihrer ernstgemeinten Aussage nach wurde noch am Beginn des 20. Jahrhunderts mit Schlägen von Dreschflegel in den Quellkessel der “Wassergeist“ gestört, damit sich sein „Zorn“ in Form von Regen über die Äcker des Tullnerfeldes ergießen möge.
Zu den unerklärbaren Rätseln dieser geheimnisvollen Stätte zählen auch die gewaltigen Steinkugeln mit einem Durchmesser von ca. 2 m, deren Oberflächen von zahlreichen Ausmeißelungen in gerader Linie gekennzeichnet oder bereits in zwei Hälften gebrochen, tief in den Waldboden gesunken sind.
Selbst heute – wenn man diesen Ort betritt – überkommt einem ein eigenes Gefühl an Heilig- und Machtlosigkeit – was immer sich hinter diesen Mauern abgespielt haben möchte.

Diesen Ort sollte man wegen seiner eigenen Mystik heimsuchen, da er ein eigenes Flair in sich birgt, dem man sich nicht entziehen kann.

die quelle im paradies
die quelle im paradies
tians
*Sancta Maria in Paradyso*
*Sancta Maria in Paradyso*
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