Sandarbeit | 01
Rund eine Million m³ Sand hat die Insel Sylt in der Sturmsaison
2015/2016 verloren. In Hörnum (Hauptstrand), Hörnum (Nord), Rantum (Süd), Rantum (Hauptstrand), Westerland (Mitte), Kampen (Sturmhaube), Klappholttal (Mitte), List (Süd),List (Hauptstrand) wird dieses Jahr wieder Sand aufgespült. Erstmals wird auch ein unter dem Meeresspiegel liegender Vorstrand in Westerland mit Sand bedacht. Das soll die Wirkung haben, dass die Wellen schon vor dem Strand brechen und Geschwindigkeit des Meeres abgebremst wird, um den eigentlichen Strand zu schonen. Insgesamt wird auf einer Länge von 10,5 Kilometern neuer Sand an die Strände verbracht. Dadurch entstehen Kosten von 7,2 Millionen Euro.
Die dänische Firma Rohde Nielsen mit ihren Spülschiffen "NJord R" und "Thor R", ist jetzt wieder vor der Küste im Einsatz. Mit den großen Saugbaggerschiffen, wird Sand vom Meeresboden entnommen. Das Gemisch von circa 30 % Sand und 70 % Wasser wird in den 5.000 m³ großen Schiffstank gepumpt. Das Wasser wird wieder abgelassen. Dann nähert sich das Schiff dem Strand bis auf ungefähr einen Kilometer und wird an eine vorher verlegte Rohrkonstruktion angeschlossen. Der Sand wird nun mit hohem Druck an Land gepumpt. Wenn das Wetter mitspielt, und der Wind und die Wellen nicht allzu stark sind können bis zu 300 Meter lange Teilstücke pro Tag so aufgefüllt werden. An Land wird dann der neue Sand mit Planierraupen gleichmäßig verteilt. Dieses Verfahren, hat sich in den letzten Jahren als das einzig wirksame Waffe gegen die Korrosion der Insel herausgestellt. Wenn die diesjährigen Sandvorspülungen abgeschlossen sind, wurden seit 1972 rund 48 Mio. Kubikmeter Sand so auf die Insel Sylt geschafft.
Westerland, April 2016
Ursula Rieser 05/05/2016 9:24
Tolles Stimmungsbild und viel Arbeit, zum diesen Strand wieder herzustellen. In der Schweiz müssen vor allem wegen Lawinenschäden viele Verbauungen, Aufräumarbeiten, Aufforstungen von Wäldern usw. gemacht werden und die sind auch sehr teuer.lg Ursula