*** Sandrosen for Marlis ***
Eine Sandrose (auch: Wüsten-, Baryt- oder Gipsrose) ist ein bizarres Kristallgebilde, das meist aus Sandkörnern besteht, die in einen Kristall aus Gips oder Baryt eingebettet sind.
Die wasserlöslichen Gipsrosen entstehen in heißen und trockenen Wüstengebieten, also unter aridem Klima. Durch schnell verdunstende Oberflächenfeuchtigkeit wird Grundwasser durch Kapillarkräfte nach oben gefördert. Die im Wasser gelösten Salze kristallisieren aufgrund der fortschreitenden Verdunstung aus und bilden zusammen mit dem Sand die charakteristischen, blattförmigen Strukturen. Diese findet man in Nordafrika in der Sahara sowie in Namibia.
Die in Wasser unlöslichen Barytrosen entstehen bei ausreichendem Vorhandensein von Barium auf eine ähnliche Weise in Sandlagern, so zum Beispiel in der Wetterau, wo sie in einigen Sandgruben gefunden werden können. Sandrosen (auch als Wüstenrosen bezeichnet) bestehen aus Gips, welcher in grob- bis dickblättrigen Konkretionen (Aggregaten) im Wüstensand vorkommt. Das rosettenartige Aussehen, bzw. der Habitus dieser Aggregate steht nicht im Zusammenhang mit Rosen; der Begriff Sandrose ist eher ein "wüstenromantischer" Begriff.
Sandrosen bilden sich aus sulfatreichen Lösungen (Grundwasser aus einsickerndem Tau) in Hohlräumen des Sandes. Sie können bis zu mehrere Meter Größe erreichen. Die Kristalloberflächen der Sandrosen sind meist mit feinsten Sandkörnern bedeckt. Oft sind Sandkörner eingeschlossen. Diese bilden dann grobkristalline Formen und werden als Sandkristalle bezeichnet, bei manchen Autoren auch als "Sandgips".
Bekannte Vorkommen liegen in der algerischen, tunesischen und libyschen Sahara.
Ähnliche Aggregate, unter ähnlichen Voraussetzungen gebildet, sind Barytrosen (Bsp. Rockenberg in Hessen), seltener auch rosettenartige Aggregate von Azurit und Malachit. Die in Wasser unlöslichen Barytrosen entstehen bei ausreichendem Vorhandensein von Barium auf eine ähnliche Weise in Sandlagern, so zum Beispiel in der Wetterau, wo sie in einigen Sandgruben gefunden werden können.
Petra Jacobi 17/11/2017 19:37
Solche Sandrosen habe ich schon mal gesehen. Sehr interessante Gebilde.Danke für die ausführliche Information.
Lieben Gruß Petra
Wilfried Jurkowski 16/11/2017 10:04
so viel habe ich nicht in naturkunde in der schule gelern und dann dazu ein prima foto - danke dafürArnd U. B. 13/11/2017 10:59
Ganz entfernt erinnern sie an Gebäck...LG ArndJosef Schließmann 13/11/2017 10:51
Was es alles so gibt, toll sehen diese Sandrosen aus und sehr schön von dir gezeigt.LG Josef
Lichtspielereien 12/11/2017 23:37
Und hier im Dezember kann man sie dann bei der Mineralien- und Fossilienmesse für teures Geld kaufen. Aber ich gehe dort zwar hin, aber meist zum gucken, denn sonst kriegt man solche Dinge ja kaum zu sehen, außer eben hier bei Dir. Danke dafür.LG
Verena
norma ateca 12/11/2017 2:20
Sehr schönes Foto also fantastische Erklärung !! LG NormaKlaus Degen 11/11/2017 3:20
Toll was die Natur so hervorbringt. In Namibia habe ich Sandrosen in einer Mineraliensammlung gesehen. Es gab sie dort auch zu kaufen, aber ich wollte selbst welche finden.....war leider erfolglos....;-)lg Klaus
Marianne Schön 10/11/2017 22:17
Da hast du ein paar sehr schöne *Rosen* fotografiert...wir haben auch welche davon.NG Marianne
DoroS 10/11/2017 16:38
Von der Natur gestaltete Schmuckstücke, habe selbst schon welche gefunden.LG Doro
Peter Hänsli 10/11/2017 15:37
Hallo EberhrdHabe heute Wan Ton gegessen, sie sahen ähnlich aus wie deine Sandrosen.
Tolle Aufnahme.
LG Peter
† Richard. H Fischer 10/11/2017 9:13
Wunderbar interessante Formen, Eberhard - und danke für den ausführlichen Begleittext.Lieben Gruß, Richard
Reinhardt II 10/11/2017 8:55
Eine Kleine Schönheit ****LG Reinhardt
PS und ein schönes Wochenende !
Marlis E. 10/11/2017 7:32
Hallo Eberhard,herzlichen Dank für die schönen Rosen aus den Sandkörnern im Gips, die es in den Wüsten gibt, und sich im Wasser auflösen.
Sie haben feinere Strukturen als meine Barytrosen aus Rockenberg, dort befinden sich die Sandkörner in der Beimischung von Barium.
Sie sind sehr schwer, und sie verändern ihre Form bei der Enstehung langsamer, lösen sich aber nicht auf.
Die Gruben in Rockenberg haben früher riesige Brocken von Rosen gehabt, die wurden in der Größe von Felsbrocken von Sammlern geholt, und zieren heute noch die Gärten. Allerdings verlieren sie durch Wind und Wetter ihre Farbe, und werden grau und nicht mehr so ansehnlich.
Eine Grube ist noch mit Abbau in Betrieb, die andere ist Naturschutzgebiet.
Liebe Grüße
Marlis
Rumtreibär 10/11/2017 7:15
sehr gut gezeigt und erklärt, gefällt mirGruß Dieter