Sanfter Überlebenskampf

Sanfter Überlebenskampf

Dieses Bild habe ich vor vier Jahren an der schwedisch-norwegischen Grenze aufgenommen. Dort ergießt sich ein gewaltiger Strom mehrere Meter tief in einen Abgrund.
Ich habe niemals wieder solche Naturgewalten erleben dürfen, wie an diesem Wasserfall. Ein unglaubliches Getöse und Dröhnen umhüllte die gesamte Szene und wir ließen es uns nicht nehmen, wenige Meter entfernt vom diesem Naturschauspiel zu frühstücken.

Dieser Baum wächst auf einem Felsvorsprung, was man auf dem Bild nicht erkennen kann. Seine Äste überragen schon den strudelnden Strom, er wächst genau über dem Becken, in das sich der Fluss ergießt. Unter seinen Wurzeln ist Granit, kaum Erde hat er um sich daran festzukrallen.
Dass es sich um einen Überlebenskampf handelt, kann man nur daraus erschließen, dass das Bäumchen diesen verkrüppelten Wuchs aufweist.

Als die Sonne aufgegangen war hinter dem Wald auf dem anderen Flussufer warf sie ihre Strahlen durch das Nadelwerk, wodurch der ansehnliche Hintergrund zustande kommt. Die Luft war erfüllt von der Gischt des Wasserfalls, ein unvorstellbares Spektakel.

Leider hab ich das Foto mit einer sehr alten Kamera gemacht und die negative nicht mehr, deshalb musste ich das alte Foto einscannen, worunter die Qualität gelitten hat.
Ich denke aber wenn man das Bild mehr als Momentaufnahme denn als künstlerische Leistung betrachtet, sollte ein Hauch von der Anmut auf den Bildbetrachter überspringen, die dieses wirklich imposante Kunstwerk der Natur ausstrahlt.

Vielen Dank für euer Interesse - Johann