Silvia Pax optima rerum


Free Account, Absurdistan

Sardinen


Im Meer, da schwimmen die Sardinen
im Schwarm, dem Haifisch zu entrinnen,
und wendet einer sich zur Seit',
dann folgt der Rest zur selben Zeit.

Was war, ist jetzt nur noch verschwommen,
was kommt, wird irgendwann schon kommen,
den Fischen selbst ist es egal,
sie haben ja auch keine Wahl.

Der schwächste Schwarmfisch wird bestimmen,
wie schnell die anderen dann schwimmen,
und Außenseiter gibt es nicht,
der "Mainstream" wird zu Fisches Pflicht.

Dabei zu sein heißt die Bestimmung,
drum lässt die eigene Gesinnung,
wer Teil von diesem Schwarm will sein,
denn sonst ist man ganz schnell allein.

Wer draußen ist, der ist verloren,
wär' besser gar nicht erst geboren,
der Haifisch kommt und frisst ihn auf,
so ist nun mal des Lebens Lauf.

Nur selten kann ein Fisch gelangen
vorbei an Netzen, die ihn fangen,
dort sterben sie großer Zahl,
und das meist langsam, voller Qual.

Doch darf man dabei nicht vergessen -
am Ende wird auch er gefressen!
Der Haifisch kriegt ihn ganz zum Schluss,
das Fischlein somit sterben muss!

Wenn jedes (!) Fischlein wird gefressen,
sollt' es dem Leben Wert beimessen,
es lebe immer froh und frei,
ein Schwarm hilf sicher nicht dabei!

Vera Jahnke

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