* Schafstelze *
Die verschiedenen Unterarten unterschei-
den sich hauptsächlich in der Färbung und
Zeichnung des Kopfes der Männchen . Diese Merkmale
zeigen wohl einen hohen Grad an Homopla-
sie, ähnliche Kopfzeichnungen scheinen also
mehrmals unabhängig voneinander entstanden
zu sein und geben vermutlich keinen Hinweis
auf Verwandtschaftsverhältnisse (Ödeen &
Bjorklund 2003). So weisen z.B. die beiden
Unterarten flavissima und lutea einen nahezu
identisch gezeichneten gelben Kopf auf, die
beiden sind aber nicht nächstverwandt. Die
meisten Unterarten haben aneinander angren-
zende Brutareale (parapatrische Verbreitung),
vermischen sich aber in den Kontakt zonen
(z.B. Glutz von Blotzheim & Bauer 1985, Du-
bois 2001, Alström et al. 2003). Zumindest
teilweise scheinen die Unterarten durch nur
schmale Mischzonen (Hybrid- oder Intergrada-
tionszonen) voneinander getrennt zu sein, was
die Auswirkung von unvollständig wirksamen
Fortpflanzungsbarrieren (partieller reproduk-
tiver Isolation) sein könnte (vgl. Bauer et al.
2005). Als Folge werden z.B. in Deutschland
die verschiedenen in Europa vorkommenden
Unterarten iberiae, flavissima, flava, cinereo-
capilla, lutea und thunbergi als Semispecies
aufgefasst (Barthel & Helbig 2005, Bauer et al.
2005, Helbig 2005).
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