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Traudel Clemens


Premium (World), Rheinland-Pfalz

SCHLOSS BURGBROHL

Zum ersten Mal taucht Burgbrohl urkundlich im Mittelalter auf, als Volcoldus von Brule 1093 bzw. 1112 als Zeuge in der Gründungsurkunde des Klosters Laach durch den Pfalzgrafen Heinrich II. genannt wurde.
Ihre Bedeutung muss zugenommen haben, denn in einer Urkunde von 1289 wird schon von einem Schloss gesprochen.

Elsa von Brohl gestattete im Jahre 1471 dem Erzbischof von Trier ein Öffnungsrecht zur Burg Brohl für dessen Lebenszeit. Da Elsa von Brohl die letzte ihres Geschlechtes war, wurde das Erbe laut ihrem Testaments auf die Familien Winnenburg, von Elz und von Braunsberg aufgeteilt.

Als am Ende des 17. Jahrhunderts französische Truppen Westdeutschland zeitweise besetzt hatten, wurde das Schloss Burgbrohl bei deren Rückzug gleichzeitig mit den Burgen Olbrück, Rheineck und Sinzig in der Nacht zum 1. Mai 1689 durch Brand vernichtet. Relativ schnell wurde das Schloss in den Jahren 1709/10 wieder aufgebaut, und 1731 folgte der Bau einer neuen Kellnerei.

1985 erwarb der österreichische Künstler Gottfried Helnwein das Schloss und begann mit der Restaurierung der heruntergekommenen Gebäude und des Parks. Er lebte und arbeitete hier mit seiner Familie bis 1997, als er Deutschland verließ und nach Irland übersiedelte. In diesem Zeitraum restaurierte und rekonstruierte er das Schloss und die Gartenanlage nach alten Plänen. Im Jahre 2006 verkaufte er Schloss Burgbrohl an einen Wiener Geschäftsmann und Kunstsammler.

Heute befindet sich im Schloss ein Hotel.

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