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Schloß Jever

Schloss Jever

Das Schloss zu Jever wurde in seinen Grundzügen 1428 als Wasserburg erbaut. Es entsprach einem mittelalterlichen Wehrbau mit Wehrturm und Steinhaus. Unter dem Häuptling Edo Wiemken dem Jüngeren (1468-1511) wurden weitere Baumaßnahmen durchgeführt. So besaß die Burg spätestens jetzt einen Herrensaal, der dem heutigen Audienzsaal entspricht. Mit der Herrschaft von Fräulein Maria (1530-1575) wuchs die Burg zu einer Vierflügelanlage zusammen. Durch weitere Ausbauten sollte nun nicht mehr nur militärische Stärke, sondern auch herrschaftlicher Glanz repräsentiert werden. In diese Zeit fiel die Aufstockung des kleinen Zwingers und die Verstärkung der Wallanlagen. Gleichzeitig erhielt der Audienzsaal seine Kassettendecke. Nach dem Tode der kinderlosen Maria (1575) übernahmen die Grafen von Oldenburg die Herrschaft über die Burg, wobei das Gebäude durch Aus- und Umbauten seinen heutigen Schloss-charakter erhielt. 1667 ging die Herrschaft an das Fürstenhaus Anhalt-Zerbst. In dieser Regierungszeit wurde der Aufsatz des Bergfrieds abgetragen und durch die heutige barocke Zwiebelkuppe ersetzt. Im Jahre 1793 fiel die Herrschaft Jever Katharina II. , Zarin von Rußland, aus dem Hause Anhalt-Zerbst, als Kunkellehen zu.

Nach den Wirren der Französischen Revolution, in der Jever unter französischer Herrschaft stand, wurde Jever wieder in den Herrschaftsbereich Oldenburgs einbezogen. Die Oldenburger Herzöge nutzten das Schloss lediglich als Nebenresidenz. Bis 1830 wurden die gesamten Festungswälle und die Gebäude der Unterburg beseitigt.

Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges endete auch die herrschaftliche Funktion des Schlosses. Schloss und Park gingen an den Freistaat Oldenburg und 1946 an das Land Niedersachsen.


Quelle:
http://www.nordwestreisemagazin.de/architektur/schjever.htm

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