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Schloss Triestewitz a.d. Elbe

Schloss Triestewitz a.d. Elbe

2.489 2

Manfred Altgott


Premium (World), Berlin

Schloss Triestewitz a.d. Elbe

Burgen und Schlösser aus Sachsen und Thüringen
Zur Geschichte


Triestewitz erscheint erstmals 1251 in einer Urkunde des Zisterziensernonnenklosters Nimbschen, wohin es Abgaben zu entrichten hatte. Als weltliche Herren erscheinen zunächst die Herren von Eilenburg, gleichzeitig, vermutlich als Vasallen die Herren von Triestewitz. Vor der Reformation gehörten Rittergut und Dorf Triestewitz zum Bistum Meißen. Eine bereits Ende des 13. Jahrhunderts existierende Burg wurde vermutlich zwischen 1557 und 1579 umgebaut. Nach dem Brand im Jahre 1758 entstand 1764/65 der heute noch erhaltene zweigeschossige L-förmige Bau.
Ein Flügel war früher durch einen Wassergraben begrenzt. Die Außenmauern dieses Flügels wurden durch massive Natursteinpfeiler verstärkt. In der Hauptfront des Schlosses befindet sich eine Durchfahrt mit Sitznischenportal und eine große Rundbogennische, welche möglicherweise einst der Eingang zur mittelalterlichen Burg war.
Eng verbunden war die Geschichte des Herrensitzes Triestewitz über Generationen mit dem Geschlecht der Falk(en). 1458: „Mathis Falck zu Tristewitz, 1485-1506: Johannes Falk(e), 1548: die Gebrüder (3) Falk“. Nachdem letztere den Besitz dem Kurfürsten übereignet haben, wird der Herrensitz 1557 an Melchior von Runge verlehnt. Den bis ins 18. Jahrhundert nachweisbaren Runges folgen die von Hartitzsch, von Schulenburg, von Miltitz, von Thelen, von Metzsch und schließlich im Jahre 1808 die Familie von Stammer.
Der letzte Besitzer, Baron Arnd von Stammer, war Rittermeister im Torgauer Reiterregiment. Der große Schlosspark dehnt sich nach Süden zur Elbe hin aus. Er umfasst eine Fläche von 16 Hektar und beherbergt viele wertvolle ausländische Gehölze.
Bis 1993 wurde das Schloss Triestewitz zu Wohnzwecken genutzt. Die Kirche in Triestewitz wurde 1582 von Rittmeister Melchior von Runge erbaut. Sie besitz eine gut erhaltene barocke Ausstattung und eine reichbemalte Decke. Der große Flügelaltar ist aus dem 17. Jahrhundert. Das Taufbecken stiften 1896, wie die Inschrift besagt, die Geschwister von Stammer. Der nördliche Anbau enthält Reste eines reich ornamentierten Sarkophages von 1679 und das Grabmal des Julius Haubold von Hartitzsch aus dem Jahre 1723.
Nach 1990 wurde in Triestewitz viel zur Verbesserung des örtlichen Erscheinungsbildes getan.
Hier entstanden die ersten Sozialwohnungen im Landkreis (36 WE), welche die Gemeinde Arzberg und die Wohnungsbau-Genossenschaft Meile aus Esslingen
(44 WE) erbauen ließen.
Die „Dorfstraße“, der „Kamitzer Weg“ und die Ortsdurchfahrt der Landesstraße 2. Ordnung mit ihren Nebenanlagen wurden erneuert.


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Commenti 2

  • lederwolf 17/04/2009 12:30

    immer wieder neue Objekte ,die du da
    mit der Kamera aufspürst,habe noch nicht
    davon gehört. gut ins Bild gesetzt und klasse
    Info dazu. ++++
    lg lederwolf
  • ulizeidler 13/04/2009 8:36

    Deine geballte Heimatkunde ist immer wieder schön zu sehen und zu lesen!!!