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Schnecke

im Schneckentempo gibt es keinen Stress?


Die Schnecke und ihr Schneckenkind

Vom Osten weht ein kalter Wind,
die Schnecke wärmt ihr Schneckenkind
in Mutter Erdes dunklem Schoß,
wo um die Zeit nicht mehr viel los.

Die Tierwelt scheint als wär sie brav,
doch das liegt nur am Winterschlaf,
weil sie das kalte Wetter scheuen,
im Traum sich auf den Frühling freuen.

In dieser furchtbar kalten Zeit,
wenn's bis zum Frühling noch so weit
vergeh'n die Stunden und die Tage
langsam - so wie eine Plage.

Doch dann - der letzte Frost entweicht!
Ist der Frühling nun erreicht?
Ja, denn die ersten Sonnenstrahlen
beenden kalte Winterqualen.

Die Schnecke und ihr Schneckenkind,
die auch hervor gekrochen sind,
erfreuen sich am warmen Licht.
Sie übten viel zu lang Verzicht.

Es lädt der warme Sonnenschein
die Schnecken zum Spaziergang ein.
Nur schnell das Schneckenhäuschen säubern
und dann die Gartenpflanzen räubern.

So ging es weiter Jahr für Jahr,
sie räubern, was zu räubern war
und wenn sie nicht gestorben sind,
wärmt Schnecke grad ihr Schneckenkind.

Helmut Schreiber, Monschau in der Eifel

Ins Schneckenhaus
Ins Schneckenhaus
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