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Ikonoklast


Premium (Basic), München

Schwarzes Moor

Vor undenklicher Zeiten versank im Schwarzen Moor eine schöne Stadt oder, wie andere wissen wollen, ein großes Dorf, weil die Einwohner von ihrem sündhaften Leben nicht ablassen wollten. An die Stelle der Stadt oder des Dorfes trat nun ein unergründlich tiefer, schwarzer See, der nach und nach bis auf die wenigen schwarzen Löcher von einer dichten Moordecke überzogen wurde. In der Tiefe des Moores jedoch ist das Leben noch nicht erstorben; denn wenn die Bewohner des versunkenen Ortes nach ihrer Kirche eilen und reuevoll dort um Erlösung beten, dann braust es im Moore gewaltig, und schwarzes schlammiges Wasser gärt aus den sogenannten ‚Teichen‘. Auch habe mancher, der sich am Rande des Moores niederlegte, zuweilen noch die Turmuhr schlagen und die Hähne aus der Tiefe krähen hören. Nur drei Jungfrauen aus dem versunkenen Ort war es gestattet, zuweilen aus dem Moore emporzukommen. Sie wurden in der Umgegend die Moorjungfern genannt und kamen regelmäßig zum Kirmestanz nach Wüstensachsen. Als sie aber dort einmal über die Zeit zurückgehalten wurden, verließen sie traurig den Tanzplatz. Am anderen Morgen war einer der Teiche blutrot gefärbt. Die Moorjungfern hat seitdem keiner mehr zu Wüstensachsen gesehen. In nächtlicher Stunde schweben nur noch die Seelen der drei Moorjungfern mit denen der anderen dort Versunkenen als Irrlichte über dem Moore.

Commenti 4

  • Frau Ke 22/07/2017 1:09

    Das mit dem Ast fiel mir auch auf. die Proportion zum (gestreiften) Himmel sollte aber so sein wie sie ist.
  • MZechmeister 22/06/2017 6:04

    Schöne Aufnahme! Ich hätte dem Bäumchen untenrum etwas mehr Platz gelassen (der eine Ast ragt aus dem Bild). Ansonsten TOP. Gruß, Michael
  • Lutz 2.0 21/06/2017 21:14

    Die Schärfe ist wunderbar gesetzt!
    Gruß
    Lutz
  • ShivaK 21/06/2017 19:01

    Ich kenne die Gegend; sensationell schön ist es da ... so wie Du es hier auch zeigst. Ich möchte mir jetzt nicht vorstellen, ob ihr da auch Parkouring betrieben habt ... aber manchmal sind es ja auch die langen Wanderungen, die glücklich machen (natürlich mit der Kamera und bei einem herrlichen Licht).