Schwebend zur Nektarquelle
In einem feinfühlig gesteuerten langsamen Schwirrflug nähert sich die Gemeine Schwebfliege (Helophilus pendulus), links auf dem Foto, mit den nach hinten gestreckten kräftigen Hinterbeinen den Blüten des Echten Dost (Origanum vulgare), um, wie der Artgenosse rechts auf dem Foto, mit dem Mundwerkzeug, ähnlich einem kleinen Tupfer, Blütenpollen und Nektar auflecken oder einsaugen zu können.
Auffällig sind zwei verdickte dreigliedrige Fühler, die sich zwischen den Augen befinden. Auf dem Endglied der Fühler befindet sich eine familientypische Borste.
Weitere Infos zum Körperbau: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/fliegen-und-muecken/08329.html
Alleine in Deutschland kommen rund 450 Schwebfliegenarten vor.
Schwebfliegen sind die Flugkünstler unter den Insekten. Mit bis zu 300 Flügelschlägen in der Sekunde können sie kolibrigleich in der Luft stehen. Sie manövrieren blitzartig, sind ebenso schnell im Vorwärts- wie im Rückwärtsgang. Sie schaffen Geschwindigkeiten von ca. 25 km/h und entwickeln eine unglaubliche Beschleunigung im Verhältnis zum Körpergewicht (15G). Auch zu Kunstfiguren oder zum Flug auf dem Rücken sind sie fähig.
Siehe auch „Aus dem Leben unserer Schwebfliegen“: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/fliegen-und-muecken/08292.html
Wie auch Fliegen und sonstige Zweiflügler besitzen Schwebfliegen nur die Vorderflügel. Die Hinterflügel sind zu Schwingkölbchen umgewandelt, die für die Stabilisierung im Schwirrflug unverzichtbar sind. Diese Flügelstummel bestehen aus einem Stiel und einer Verdickung am Ende und ähneln in ihrer Form Trommelschlegeln. Die Schwingkölbchen (Halteren) werden antiparallel zum Flügelschlag mit hoher Frequenz auf- und abgeschlagen und messen die Geschwindigkeit und Beschleunigung der Drehung.
Weitere Infos zu Schwingkölbchen: https://www.biologie-seite.de/Biologie/Haltere
(Eine extreme Vergrößerung lohnt. Dann ist bei der rechten Schwebfliege durch den transparenten Flügelansatz auf der rechten Seite ein winziges Schwingkölbchen zu sehen,)
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