Segnesboden und Tschingelhörner

Segnesboden und Tschingelhörner

Die Tschingelhörner liegen oberhalb von Flims/Laax und fallen durch ihre markanten Zacken sowie eine scharfe Linie auf, die sich horizontal durchs das Gestein zieht. Die Tschingelhörner sind teil der Tektonikarena Sardona - einer Gebirgslandschaft zwischen Vorderrheinthal, Sernftal und Walensee - die geologisch weltweit einzigartig ist, weil dort der Gebirgsbildungsprozess besonders gut sichtbar ist. Das über 300 Quadratkilometer grosse Gebiet wurde im Juli 2008 in die Liste der UNESCO Weltnaturerbe aufgenommen.

Normalerweise werden jüngere Gesteine auf älteren abgelagert, im Grenzgebiet der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden liegen jedoch 250 bis 300 Mio. Jahre alte Verrucanogesteine auf "nur" 35-50 Millionen Jahre alten Flyschgesteinen, getrennt durch die "Magische Linie" der Glarner Hauptüberschiebung. Besonders eindrucksvoll ist sie an den Tschingelhörnern mit dem bekannten Martinsloch zwischen Elm (Glarus) und Flims (Graubünden) oder am Foostock im Weisstannental ausgebildet.

Das Martinsloch - ein 19 Meter grosse Felsloch in den Tschingelhörnern - bietet eine weitere Besonderheit: Zweimal im Jahr, im März und Oktober, scheint die Sonne genau durch das Martinsloch auf den Kirchturm von Elm (Glarus).

Textquelle: http://www.graubuenden.ch/de/sommerurlaub/genussurlaub/natur/berge/aussichtsberge-und-gletscher/tschingelhoerner-tektonikarena-sardona.html